Umweltmanagement EMAS

Umweltmanagement

Bestrebungen beim BMW BERLIN-MARATHON

Ausdauersport steht in Wechselwirkungen mit der Umwelt. Die Umwelt zu schonen und unsere Auswirkungen auf sie gering zu halten, ist nicht nur konsequent und sinnvoll, es ist uns auch eine Herzensangelegenheit. Wir schreiten daher mit gutem Beispiel im Veranstaltungsmanagement voran. Umweltschutz ist keine Last, sondern vielmehr eine Aufgabe für jedermann, die teilweise einfacher zu realisieren ist, als viele vermuten.

Mit BENE- und EFRE-Unterstützung

Im Jahr 2018 haben wir uns entschieden, über die Einführung eines Managementsystems, die bisherigen und zukünftigen Umweltschutzmaßnahmen im Innen- und Außenverhältnis umzusetzen. Die Wahl fiel auf das Umweltmanagementsystem EMAS. Das Vorhaben "Einführung von EMAS bei SCC EVENTS und Validierung BMW BERLIN-MARATHON 2019" (Projektlaufzeit: 03/2019 bis 03/2020 ) wird im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 1255-B3-B). 

Leider müssen wir mit der EMAS-Registrierung für den Standort "BMW BERLIN-MARATHON" in diesem Jahr aussetzen – 2021 melden wir die Registrierung jedoch wieder an.


Kontinuierliche Reduzierung

Um die zahlreichen Umweltschutzbemühungen innerhalb des Unternehmens und im Rahmen ihrer sportlichen Events zu bündeln und gezielt umzusetzen, führte die Unternehmensleitung das Umweltmanagementsystem zunächst für den Office-Standort ein. Gleichzeitig wurden erste Maßnahmen exemplarisch für den BMW BERLIN-MARATHON 2019 umgesetzt. Ziel ist es, mittel- und langfristig die Umweltauswirkungen beim BMW BERLIN-MARATHON kontinuierlich zu reduzieren. Wir möchten in diesen Prozess alle an der Veranstaltung Beteiligten bestmöglich einbinden.


Saubere Trennung

Für unsere Veranstaltungen erstellen wir seit Anfang 2019 ein umfassendes Konzept zum Umgang mit den anfallenden Müllmengen. Hierbei unterscheiden wir in Bereiche, auf welche wir unmittelbaren Einfluss haben und in jene Bereiche, in welchen der Müll von unseren Teilnehmern und Zuschauern getrennt werden muss. Wir betrachten unsere Organisationsbereiche, jeweils einzeln und statten sie entsprechend der aufkommenden Müllmengen und –arten mit Mülltonnen aus. Für den BMW BERLIN-MARATHON bedeutet dies beispielsweise, dass unsere Poncho-Ausgabestation fast ausschließlich mit Pappe/Papier-Mülltonnen zurechtkommt und der Müll dort sortenrein getrennt wieder in einen Rohstoffkreislauf gelangt.


Aufforderung zur Mithilfe

Eine große Umweltauswirkung ist der Müll entlang der Versorgungspunkte. Die verbrauchten rund 800.000 Einwegbecher wurden in der Vergangenheit vorwiegend auf die Straße geworfen. Trotz der Tatsache, dass wir durch die Reinigung der Straße ein saubereres Straßenbild hinterlassen, als wir es vorfinden, soll sich das nun ändern. Da es technisch derzeit nicht möglich ist, von der Straße aufgesammelten Müll für die Recyclingprozesse verfügbar zu machen, gingen die aufgekehrten Müllmengen bislang in die thermische Verwertung. Um wertvolle Ressourcen zu schonen, treffen und testen wir in diesem Jahr konkrete Maßnahmen um diesen Umstand zu begegnen. Wir planen Mülltonnen aufzustellen und werden die Teilnehmer auffordern, ihre Becher dort hineinzuwerfen.


Einen aktiven Beitrag leisten

Wir werden im Bereich des Caterings am Brandenburger Tor gesondert eingezäunte Müllstationen anbieten. Weiterhin schaffen wir kleine Müllinseln, bei denen der Müll getrennt entsorgt werden kann. Im Nachzielbereich konzentrieren wir uns in diesem Jahr auf die Schaffung von Müllrückgabestationen. Diese Überlegungen sind neu und werden beim Event auf ihre Umsetzung und Wirksamkeit hin überprüft. Ein Beispiel ist der Duschbereich. Nach der Dusche und dem Anziehen frischer Sachen, sind die Wärmefolien in ihrer Ursprungsfunktion überflüssig. Daher richten wir gegenüber der Duschzelte eine eingezäunte Abgabestation für Müll ein.


Reduzierung von Abfall

Anfallenden Abfall ordnungsgemäß zu Trennen und in die Rohstoffkreisläufe zurückzuführen ist nur eine wichtige Säule unseres Ansatzes zum Umgang mit Ressourcen. Die zweite Säule lässt sich durch die Vermeidung von Abfällen beschreiben. Es ist unsere Aufgabe, alle Bereiche auf die Reduktion von Müll zu überprüfen.


Für den guten Zweck

Eine erprobte Maßnahme zur Reduktion von Abfällen ist unsere Sammlung der weggeworfenen Kleidungsstücke der Teilnehmer. Viele dieser Kleidungsstücke sind in einem sehr guten Zustand. Diese sammeln wir getrennt ein und lassen sie durch unseren Partner ALBA auf deren Betriebsgelände aufbereiten. Nach dem Marathon ermöglichen wir Hilfsorganisationen, die Textilien für Bedürftige mitzunehmen. Des Weiteren planen wir die Sammlung von Pfandflaschen für einen guten Zweck. Viele Teilnehmer werfen Pfandflaschen achtlos weg. Wir wollen diese einsammeln und das Pfand dem Verein Kinderhilfe e.V., einem gemeinnützigen Verein, zukommen lassen.


Papier vermeiden

Schnell & sauber ist das neue digitale Impressions-Magazin. Es geht 10 Tage nach dem BMW BERLIN-MARATHON online und ersetzt das bisher übliche Print-Magazin. So werden nicht nur 10 Tonnen Papier, sondern auch unnötige CO2-Emissionen beim Versand des Heftes an die 52.000 Teilnehmer (Läufer + Inlineskater) aus 150 Nationen eingespart.


Denken in Kreisläufen

Wo über 40.000 Läufer in nur sechs Stunden über 42,195 Kilometer bewegt werden, sind Strategien zur Vermeidung von Müll und zur Ressourcenschonung eine besondere Herausforderung. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und testen mit unseren Partnern einige neue Verfahren. Dort, wo diese nicht zielführend sind oder aus anderen Gründen zunächst nicht weiter in Betracht gezogen werden können, wollen wir mit den verwendeten Ressourcen in Kreisläufen denken.


Becherkonzept I

Für die Versorgung unserer Teilnehmer mit Flüssigkeit, haben wir Versorgungstationen eingerichtet. Um alle Läufer mit Trinkbechern auszustatten, bedarf es der bereits erwähnten rund 800.000 Becher. In der Vergangenheit wurden diese aus Polypropylen (PP) hergestellt. Beim BMW BERLIN-MARATHON 2018 haben wir mit unserem Partner und Sponsor adidas zwei alternative Konzepte zur Versorgung getestet. Beide Konzepte liefen als zusätzliche Versorgungspunkte. Das eine Konzept beinhaltete im Kern die Mitnahme von „Knüllbechern“ durch die Teilnehmer. Diese konnten dann an fünf Punkten das Wasser selbst entnehmen. Auch wenn diese Art der Versorgung für die Zwecke des Umweltschutzes am sinnvollsten erscheint, so erfordern die technischen Umsetzungen noch viele weitere Tests.


Becherkonzept II

Das zweite Konzept stellt den Ersatz von Einwegbechern durch „Mehrweg-Knüllbecher“ dar. Diese wurden beim BMW BERLIN-MARATHON 2018 an Ort und Stelle gereinigt und zum mehrfach ausgegeben. Die Reinigung wurde als nicht zielführend eingestuft. Zudem ist der Durchlauf für einen Marathon zu gering. Grundsätzlich haben wir die Verwendung von Mehrwegbechern aber nicht verworfen und bei weiteren Events getestet. Die Becher werden nach den Events in einer Großküche gereinigt. Um die Maßnahme besser bewerten zu können, wird aktuell ein Bericht über unsere Bechervariante in Hinblick auf den CO2-Fußabdruck erstellt. Der Versorgungspunkt bei Kilometer 38 wird beim diesjährigen BMW BERLIN-MARATHON unter Volllast als vollwertiger Versorgungspunkt mit den „Knüllbechern“ getestet.


Wärmefolien aus Recyling-PET

Plastik ist beim BMW BERLIN-MARATHON gegenwärtig. Es gibt für die Durchführung des Laufsports in diesem Ausmaß obligatorische Leistungen, welche wir als Veranstalter sicherstellen müssen. Dazu zählt die beschriebene Teilnehmerversorgung, aber auch die Ausstattung mit wärmenden Folien im Nachzielbereich. Um wertvolle Ressourcen zu schonen, sind wir mit Herstellern in Gesprächen und beziehen bereits in 2019 eine Menge Produkte auf der Basis von Recycling-PET. Dies betrifft alle zu den noch vorhandenen Folien hinzugekauften 29.000 Wärmefolien, die bereits beschriebenen Einwegbecher für die Versorgung sowie die Tüten für die Ausgabe der Nachzielversorgung.


Ökologische Lebensmittel

Bei der Wahl der Lebensmittel für die Teilnehmerversorgung können wir in 2019 einen großen Schritt in eine verantwortungsvollere Richtung gehen. Während wir unsere Äpfel seit Jahren aus regionalen Quellen beziehen, ist das bei Bananen natürlich nicht möglich. In diesem Jahr werden wir die Bananen zumindest aus ökologisch verantwortungsvollen Quellen beziehen.


Kostenfreies BVG-Ticket

Jeder Teilnehmer erhält mit der Startnummer für den jeweiligen Veranstaltungstag ein kostenfreies BVG-Ticket für die An- und Abreise. Diese Maßnahme wird durch uns als Veranstalter finanziert.


Reporting

Seit 2019 erfassen wir unsere Daten zur Umweltleistung. Gleichzeitig erarbeiten wir Lösungen für jene Bereiche, in denen uns eine Erfassung von Kennzahlen noch nicht gelingt. Wo möglich, erfassen wir auch die jeweiligen CO2-Äquivalenzwerte. Wir versuchen, die Umweltauswirkungen aus verschiedenen Schlüsselbereichen miteinander vergleichbar zu machen. So gerüstet schauen wir der Zukunft auch in Sachen Umweltschutz positiv entgegen.

SCC EVENTS Umwelterklärung

Klimaspende

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