Newsarchiv

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25. Osterlauf Eupen am 19. April 2003

Der traditionelle Osterlauf in Ostbelgien, 20 Kilometer südlich von Aachen

oder, für Marathonläufer, 20 Kilometer westlich von Monschau,

verzeichnete auch bei seiner 25. Auflage eine hohe Teilnehmerzahl. Mehr als 900

Sportlerinnen und Sportler trafen sich am Ostersamstag in der belgischen

Kleinstadt um auf einem 6,3 oder einem 15,7 Kilometer langen Rundkurs durch die

hügelige Landschaft am Rande des Hohen Venn zu laufen.

Trotz der hohen Teilnehmerzahl läuft in Eupen noch immer alles sehr

familiär ab. Kein Sponsorenstand und kein fliegender Laufschuh- oder

Sportbekleidungshändler lenken die Sportlerinnen und Sportler vom

Einlaufen und die lieben Mitgereisten vom Kaffeetrinken und Waffelessen im

Zielbereich ab. Fünfzehn Minuten vor dem Start mahnt eine

Lautsprecherstimme die noch nicht angemeldeten Sportler, doch bitte jetzt eine

Startnummer zu erwerben.

Das Wetter war in diesem Jahr kühl, bewölkt und windig, angenehm

für die Läuferinnen und Läufer, für die Zuschauer ein wenig

ungemütlich und untypisch für Eupen im April. Eigentlich wechselt das

Wetter hier ständig. Typisch für den Osterlauf wäre Regen beim

Einlaufen, Sonne zum Start und Schnee im Ziel.

Um 15 Uhr starten 6,3 und 15,7 Kilometer-Läufer gemeinsam. Nach zwei

Kilometern trennen sich dann die Weg der Sportler. Die 15,7 Kilometer-Strecke

verläuft über gut befestigte Feld- und Waldwege in schöner

Landschaft. Der Kurs ist anspruchsvoll, weil sehr hügelig. Bis vor drei

Jahren hatte das Rennen noch zwei lange steile Steigungen auf schmalen Wegen

mehr als heute. Zwei ganz gemeine kurze und sehr steile Anstiege gibts auf dem

letzten Kilometer. Früher war das Ziel auf der letzten Steigung. Das hatte

den großen Vorteil, dass die Zielfotos der vom Berg gebremsten

Wettkämpfer garantiert verwackelungsfrei waren. Jetzt geht es noch 500

Meter weiter zum neuen Ziel im Stadion. Dort werden die erschöpften

Sportlerinnen und Sportler mit einem Schokoriegel beschenkt und zu Kaffee und

Waffeln entlassen. Und nach dem Duschen können die geleerten

Kohlenhydratspeicher mit guten belgischen Pommes in der schönen Eupener

Altstadt aufgefüllt werden. Wer hinterher noch mehr entspannen

möchte, ist in einem der Aachener Thermalbäder gut aufgehoben.

Schnell unterwegs waren auf der langen Strecke Läuferr aus der Region.

Bei den Frauen gewann Petra van Tongeren in 1:05:07 vor Laara Klaassen. Bei den

Männern gewann Vital Gahungu in 49:57 vor Guy Fays in 50:08.

Auch wenn man der alten Strecke nachtrauern mag, der Osterlauf in Eupen ist

nach wie vor ein anspruchsvoller Lauf in schöner Landschaft und ein

lohnendes Reiseziel für den Ostersamstag.

Frank Bielefeld