Newsarchiv

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5. Rhein-Energie-Marathon Bonn am 10. April 2004

Das Wetter war an diesem April-Sonntag im Rheinland zum Glück nicht

ganz so schlecht wie die Vorhersagen. Der Wetterbericht hatte kalten

Regen Wind angekündigt. Der Himmel blieb zwar den ganzen Tag lang

trübe, Regen fiel jedoch nicht. Die Temperaturen waren erträglich.

Trotzdem wollt die Stimmung nicht richtig aufhellen. Dafür gab es

Gründe.

Erstaunlich viele Läuferinnen und Läufer stehen an diem Morgen mit

gemischten Gefühlen hinter der Startlinie. Der erste Marathon im Jahr,

trübes Wetter, Unsicherheit über die Form. Insgesamt 5.400 Handbiker,

Läuferinnen und Läufer begeben sich an diesem frühen Morgen in Bonn auf

die 42.195 Meter lange Marathonstrecke und auf die halbe Distanz. Der

Halbmarathon wird erstmals parallel zum Bonn-Marathon ausgetragen. Das

Teilnehmerfeld ist bei beiden Läufen etwa gleich groß.


Skaterwettbewerb gestrichen

Den Wettbewerb für die Inline-Skater haben die Veranstalter in diesem

Jahr  gestrichen. Angemeldet hatten sich 6.000 Teilnehmerinnen und

Teilnehmer. Die „geringe“ Teilnehmerzahl wird als enttäuschend

kommentiert, kann allerdings kaum erstaunen, denn in den nächsten

Monaten werden in der Region noch Marathonläufen in Düsseldorf,

Duisburg, Mainz, am Mittelrhein, im Ruhrgebiet, in Monschau, Köln,

Essen und im Siebengebirge ausgetragen. Marathonveranstaltungen, die

ein Freizeitläufer locker mit dem Fahrrad von Bonn aus erreichen kann.


Schön geschnitten – nicht ganz flach

Die Marathonstrecke ist gegenüber den vergangenen Jahren kaum verändert

worden. Sie ist schön geschnitten, etwas kurvig und nicht ganz flach.

Die Läuferinnen und Läufer starten auf Bonns historischem Marktplatz,

überqueren den Rhein, laufen sechs Kilometer weit durchs

rechtsrheinische Beuel. Zurück auf der linksrheinischen Seite laufen

die Sportlerinnen und Sportler am Rhein entlang, vorbei am alten

Regierungsviertel bis Bad Godesberg. Hier gibt es einen Wendepunkt für

die Halbmarathonläufer, die dann über die breite, zugige und weitgehend

publikumsfreie Adenauerallee zum Ziel auf dem Marktplatz laufen. Kein

besonders attraktives Ende für die Kurzstreckler.


Dottendorf und Poppelsdorf

Die Langstreckler setzen ihrem Weg über Godesberg und die Stadtteile

Friesdorf, Dottendorf, Kessenich und Poppelsdorf fort. Hier ist der

Zuschauerzuspruch wie in den letzten Jahren groß. Einheimische Läufer

treffen hier ihre Bekannten und bleiben gerne auf zwei Sätze und ein

Getränk am Streckenrand stehen. Echte Stadtmarathonatmosphäre. Die

letzten fünf Kilometer des Marathons führen über breite Straßen mit

wenig Publikum zurück zum Marktplatz im Zentrum der Stadt.


Schnell unterwegs waren bei den Damen Valentina Delion aus Moldawien in

2:36:47 vor Romy Spitzmüller aus Leipzig in 2:39:31. Schnellster Mann

war Peter Chemei aus Kenia in 2:15:04 vor Marek Jaroszewski aus Polen

in 2:15:20.


Überschattet wurde die ganze Veranstaltung in diesem Jahr von Tod eines Halbmarathon-Läufers im Rennen.

Frank Bielefeld