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Beim amerikanischen Marathonlauf ist etwas im Busch

Beim amerikanischen Marathonlauf ist zur Zeit etwas im Busch, das den Glauben

der Fans entfacht und eine sehr aufregende Zeit für alle ankündigt,

die mit dem Sport näher befasst sind.

Angetrieben von den Enttäuschungen des letzten Jahres, in dem sich -

zum erstenmal seit Jahren - nur eine einzige Amerikanerin und ein einziger

Amerikaner für den olympischen Marathonlauf qualifiziert haben, haben sich

nunmehr sowohl nationale als auch private und kommerzielle Interessenten

zusammengetan, um den amerikanischen Marathonlauf wieder auf die rechte Spur zu

bringen.

Keiner behauptet mehr, daß hier alles mit dem Marathonlauf gut

läuft. Die Zeiten, in denen Bill Rodgers, Frank Shorter, Alberto Salazar

und Joan Benoit Samuelson die olympischen Medaillen nach Hause brachten, sind

längst vorbei. Durch die verbesserten Möglichkeiten für

Afrikaner, Asiaten und Läufer aus den ehemaligen sowjetischen Staaten ist

der Langstreckenlauf wahrlich international geworden, und die Amerikaner haben

die Chance verpasst mitzuhalten.

Zugegeben, ein langer komplexer Prozeß wird nötig sein, um diese

Verschlechterung in den Vereinigten Staaten zu korrigieren. Aber wir glauben,

daß ein guter Anfang geschaffen wäre, wenn unsere besten Läufer

die Möglichkeit hätten, im internationalen Rampenlicht zu stehen.

Hier in New York veranstalten wir den weltberühmtesten

Straßenlauf, den New York City Marathon. Dieser bietet allen Läufern

noch nie dagewesene Chancen, sich den Medien und den Fans zu präsentieren.

Aus diesem Grunde haben wir uns entschieden, eine führende Rolle in diesem

riesigen Prozeß zu übernehmen, indem wir den besten

Marathonläufern und -lauferinnen unseres Landes Gelegenheit geben, sich

mit den Weltbesten zu messen. Am Sonntag, den 4. November werden wir -

innerhalb des New York City Marathons - Gastgeber der

US-Marathon-Meisterschaften sein.

Die Meisterschaften werden jeweils als "Rennen im Rennen"

durchgeführt. Die besten amerikanischen Läufer und Läuferinnen

werden gegen die Weltbesten kämpfen - sowohl um die für amerikanische

Teilnehmer vorgesehenen Preisgelder im Wert von mehr als $100.000 als auch um

die allgemeinen Preise.

Wir rechnen fest mit der Unterstützung der besten amerikanischen

Läufer, die am New York City Marathon teilnehmen und die besten

US-Ergebnisse seit Jahren in New York laufen sollen. (Historische Bemerkung:

bereits zweimal war der New York City Marathon Gastgeber für die

nationalen Meisterschaften der Frauen. Im Jahre 1975 gewann Kim Merritt, im

Jahr 1978 Marty Cooksey. Das Rennen war noch nie Gastgeber der nationalen

Meisterschaften der Männer.)

Um noch mehr amerikanischen Läufern den Start an unserem Rennen sowie

an anderen wichtigen internationalen Marathonläufen zu erleichtern,

arbeiten wir beim NYRRC mit der Running-USA-Gruppe, einem Teil des

US-Leichtathletikverbandes, eng zusammen, um fachgerechte Trainings- und

Verbesserungsprogramme zu ermöglichen. Das nationale

"Team-USA-Programm" bietet in verschiedenen Regionen Training-Camps,

wo die großen Hoffnungsträger unter unseren Marathon- und

Langstreckenläufern zusammen mit einigen der besten Trainer unseres Landes

als Gruppe trainieren können. In Japan und Kenia hat sich dieses System

bereits bewährt, so daß wir uns ähnliche Erfolge auch für

Amerika versprechen. Auf der lokalen Ebene untersuchen auch wir beim NYRCC die

Möglichkeit, ein solches Lager einzurichten, um die besten Läufer und

Läuferinnen bei ihrem Trainingsprogramm zu unterstützen und zu

fördern.

Wir sind aber nicht alleine in unseren Bemühungen. Im privaten Sektor

erhalten durch das Discovery-America-Programm unter der Leitung des

weltberühmten Trainers Dr. Rosa junge amerikanische

Langstreckenläufer die Möglichkeit, sich zu entwickeln. Unter der

Aufsicht von Dr. Rosa nehmen Gruppen junger amerikanischer Läufer sowohl

hierzulande als auch in Kenia an Marathon-Trainingslagern teil. Die Resultate

lassen sich schon sehen.

Zum erstenmal seit Jahren kann man stolz sein, als Amerikaner

Marathonläufer zu sein!

Allan Steinfeld

Race Director

New York City Marathon