Newsarchiv

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Die Herzwoche 2005 der Deutschen Herzstiftung vom 4. bis 11 November 2005

Jedes Jahr erleiden fast 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. Trotz

guter Therapiemöglichkeiten sterben über 170.000 Betroffene an den

Folgen, wobei ein erschreckender Anteil von 30 Prozent noch am Ort des

Geschehens oder vor dem Eintreffen im Krankenhaus stirbt. Das wollen

wir ändern!

Aufklärungsaktion

Mit dem Ziel, Leben zu retten und Gesundheit zu erhalten,

veranstaltet die Deutsche Herzstiftung vom 4. bis 11. November die

bundesweite Herzwoche. Dabei soll die Bevölkerung über die

Herzinfarkt-Alarmzeichen und das Verhalten im Notfall aufgeklärt werden.

Ärzte, Apotheken, Kliniken, Krankenkassen, Volkshochschulen, Betriebe

und viele tausend weitere Aktionspartner aus allen Bereichen des

Gesundheitswesens beteiligen sich an der Aufklärungsaktion. Sie

organisieren über 2000 Veranstaltungen, darunter Vorträge, Seminare,

Telefonaktionen, Gesundheitstage und Kurse zur

Herz-Lungen-Wiederbelebung. In Apotheken werden Messaktionen

durchgeführt und Broschüren verteilt. Alle Veranstaltungstermine können

im Internet abgerufen, unter der Rufnummer 069 95 51 28-333 erfragt

oder der Tagespresse entnommen werden sowie im Internet unter

www.herzwoche.de  abgerufen werden.

 

Das sind die Ziele der Herzwoche 2005:

• über Alarmzeichen des Herzinfarkts informieren,

• den gefährlichen Verdrängungsfaktor bekämpfen,

• das Wissen über die Behandlung im Akutfall verbessern,

• darauf hinarbeiten, dass der Rettungswagen sofort gerufen wird,

• die 112 als bundesweit einheitliche Notrufnummer durchsetzen,

• über Risikofaktoren für den Herzinfarkt aufklären,

• für die Abschaffung der Praxisgebühr im Notfall eintreten,

• zur Teilnahme an Herz-Lungen-Wiederbelebungskursen ermuntern.

Wir laden Sie ein, sich aktiv an der Herzwoche zu beteiligen.

 

Helfen Sie Leben retten!

Ihre

Deutsche Herzstiftung

Herzwoche der Deutschen Herzstiftung vom 4. bis 11. November 

Herzinfarkt? Niemals zögern – Notruf 112 wählen! 


Mit dem Ziel, Leben zu retten und Gesundheit zu erhalten, veranstaltet

die Deutsche Herzstiftung vom 4. bis 11. November die bundesweite

Herzwoche. Dabei soll die Bevölkerung über die Herzinfarkt-Alarmzeichen

und das Verhalten im Notfall aufgeklärt werden.

Zur Herzwoche bietet die Deutsche Herzstiftung einen neuen

Sonderband an: „Herzinfarkt: unvermeidbares Schicksal?“ ist von

Herzspezialisten laienverständlich geschrieben und informiert auf 48

Seiten über Alarmzeichen, Risikofaktoren, aktuelle

Therapiemöglichkeiten und das richtige Verhalten im Notfall. Darüber

hinaus beinhaltet es einen Risikotest. Die Broschüre kann gegen 2,20

Euro in Briefmarken angefordert werden bei: Deutsche Herzstiftung e.V.,

Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt.

Rauchen, Cholesterin & Co

Die Risikofaktoren des Herzinfarkts im Überblick 

Jede Zigarette verkürzt das Leben um acht Minuten

Gefährlichster Risikofaktor für einen Herzinfarkt ist das Rauchen.

„Jede Zigarette verkürzt das Leben durchschnittlich um acht Minuten“,

betont Prof. Gohlke. „Dies gilt sowohl für Frauen als auch für Männer.“

Das Rauchen schädigt vor allem die Innenauskleidung der Blutgefäße und

treibt so die Verkalkung der Gefäße voran. Außerdem wird die Neigung zu

Bildung von Blutgerinnseln gesteigert. Das Risiko für einen Herzinfarkt

ist bei Rauchern auf ein Mehrfaches im Vergleich zu Nichtrauchern

erhöht.

Übergewicht ist gefährlich

Nicht unterschätzt werden darf der Risikofaktor Übergewicht, der

immer mehr Menschen betrifft. Übergewicht führt zu Diabetes

(Zuckerkrankheit), zu Bluthochdruck und Entzündungsreaktionen im

Körper, die das Auftreten von Herzinfarkt und Schlaganfall fördern. Das

heißt: Der Bauch muss weg!

Auf gesunde Ernährung achten

Viel hängt von einer gesunden Ernährung ab. Zu vermeiden ist vor

allem die Aufnahme von zu vielen Kalorien. Pro Tag sollten nicht mehr

als 60 g Fett verzehrt werden. Dabei ist auf versteckte Fette z.B. in

Wurst, Käse, Fertiggerichten oder Snacks zu achten. Empfehlenswert ist

die Mittelmeerkost, die sich in südlichen Ländern seit Jahrhunderten

bewährt hat. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat

gezeigt: In Nordeuropa, wo wenig Obst und Gemüse und verhältnismäßig

fett gegessen wird, leiden viermal mehr Menschen an

Herz-Kreislauf-Erkrankungen als in Ländern des Mittelmeerraums. Die

Mittelmeerküche legt nicht nur Wert auf viel Obst und Gemüse, statt

fettreichem Fleisch kommen bevorzugt Fischgerichte auf den Tisch. Die

Speisen werden mit Olivenöl zubereitet, das für einen Schutz der

Blutgefäße sorgen kann.

Cholesterin schädigt die Gefäße

Gefährlich sind auch erhöhte Cholesterinspiegel, die zu massiven

Schäden der Gefäßwände führen können. Besonders hoch ist das Risiko vor

allem, wenn das sogenannte „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöht und

gleichzeitig das „gute“ HDL-Cholesterin zu niedrig ist.

Vier- bis fünfmal Sport pro Woche

Ein weiterer Herzinfarkt-Risikofaktor ist Bewegungsmangel. „Aus

medizinischer Sicht ist unbedingt zu raten, sich vier- bis fünfmal pro

Woche für eine halbe Stunde sportlich zu betätigen“, betont Prof.

Gohlke.

„Empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Jogging, Walking, Nordic

Walking, Fahrrad fahren, Skilanglauf und Schwimmen, aber auch Tanzen,

Fußball und Tennis. Wenn Sie bisher nicht sehr aktiv waren, beginnen

Sie mit zügigen Spaziergängen. Bei schlechter Witterung oder fehlender

Sportmöglichkeit kann man auch den Heimtrainer oder das Laufband

nutzen.“

Bluthochdruck bleibt oft unbemerkt

Eine besondere Gefahr geht auch von erhöhten Blutdruckwerten aus.

Denn ein erhöhter Blutdruck verursacht normalerweise keine spürbaren

Beschwerden und bleibt somit oft über Jahre unbemerkt. „Erwachsene

sollten deshalb in regelmäßigen Abständen ihren Blutdruck kontrollieren

und wenn nötig behandeln lassen“, unterstreicht Prof. Gohlke.

Zuckerkrankheit erfordert erhöhte Wachsamkeit

Eine hohe Wachsamkeit ist auch bei Diabetes gefordert, da Diabetes

mit einem mehrfach erhöhten Herzinfarktrisiko einhergeht. Betroffene

sollten daher ihre Blutzuckerspiegel sehr sorgsam kontrol-lieren und

weitere Risikofaktoren – insbesondere Übergewicht und Bewegungsmangel –

so weit wie möglich ausschalten.

Positiver oder negativer Stress?

Lebensverändernde Ereignisse, aber auch der Stress des täglichen

Lebens haben Auswirkungen auf die Gesundheit. Hohe berufliche

Anforderungen mit dauerndem Termindruck oder Mobbing sind als

risikoerhöhende Faktoren anzusehen. Auch hier kommt es darauf an, wie

der Einzelne auf die belastende Situation reagiert. Wenn der Stress

dazu führt, dass man zur Zigarette greift, keine Zeit mehr für

körperliche Bewegung hat, sind die Auswirkungen besonders schlimm.

Heute werden Trainingsprogramme für Stressmanagement empfohlen.

Regelmäßige körperliche Aktivität und Entspannung im Kreis der Familie

oder der Freunde, Entspannungsübungen (z.B. Autogenes Training oder

Progressive Muskelrelaxation) helfen, die Auswirkungen des Stresses zu

verringern.

Der Entschluss

„Entscheiden Sie sich für einen Lebensstil ohne Zigaretten, mit

Mittelmeerkost, viel Bewegung, Entspannung und Geselligkeit. Achten

Sie auf Ihr Gewicht, Ihren Cholesterinspiegel und Blutdruck.

Damit können Sie Ihr Risiko entscheidend beeinflussen“, sagt die Deutsche Herzstiftung.

Informationen:

Deutsche Herzstiftung e.V.

Tel. 069/95 51 28-140

Fax: 069/95 51 28-313 

info@herzstiftung.de

www.herzstiftung.de