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Die RBB-Laufbewegung im Focus der Wissenschaft

Alles begann mit einem Anruf, in dem mir die

Möglichkeit für einen Nebenjob bei der RBB-Laufbewegung angeboten

wurde. Ohne zu wissen, auf was ich mich da einließ, nahm ich dieses

Angebot dankend an, da ich sowieso einen Nebenverdienst benötigte und

weil die Verbindung zwischen Sport und Medien mich sehr reizte.

Knapp zweieinhalb Jahre ist es nun schon her, dass ich parallel zu

meinem Sportwissenschaftsstudium an der Uni Potsdam die RBB-

Laufbewegung unterstützend begleite.

Adrenalinstöße

Zu Beginn meiner neuen Aufgabe gab es einige Adrenalinstöße auf

Grund von Unwissenheit und Fehleinschätzungen meinerseits: Vom Ausfall

des Funk- Mikrofons bzw. der Funk- Boxen über peinliche Versprecher bei

meinen Vertretungsansprachen bis hin zu dem Versagen der

Startschusspistole bei der Live-Übertragung des EU-Beitritts von Polen,

um nur einige zu nennen. Glücklicherweise ist mir nie jemand wirklich

böse gewesen, und mit zunehmender Zeit und gesammelten Erfahrungen

verringerten sich die Missgeschicke und senkte sich stetig mein

Adrenalinspiegel.

Erst nur Werbeträger aufstellen

Schon ein Jahr bevor ich bei der RBB-Laufbewegung aushelfen sollte,

trafen sich jeden Samstag Laufbewegte um 14:00 Uhr an der Siegessäule.

Anfangs bestand meine Aufgabe darin, sämtliche Werbeträger aufzustellen

und die Wertsachen entgegen zu nehmen. Mit der Zeit erweiterte sich

mein Aufgabengebiet um z.B. gelegentliche Homepagepflege, Vertretung

bei Ansprachen und weitere organisatorische und koordinative Aufgaben

(Weihnachtsfeier, Promotionstände, RBB-Lauf, etc.) sowie die Teilnahme

an jeglichen Pressekonferenzen zur Eröffnung der neuen

Laufbewegungstandpunkte in Brandenburg.

Faszinierend auf mich wirkte damals wie heute, dass sich so viele

Trainer ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um die unterschiedlichen

Gruppen mit verschiedenen Leistungsniveaus zu betreuen.

Inhalt meiner Studiumsabschlussarbeit

Mir wurde schon früh klar, dass der sportliche Charakter meiner

neuen Aufgabe gut dafür geeignet war Inhalt meiner

Studiumsabschlussarbeit (Diplomarbeit) zu werden. Es galt also,

zunächst einmal ein Thema zu finden. Ich habe mir also überlegt, was

ich mit meiner Arbeit über die RBB-Laufbewegung herausfinden möchte.

Interessant schien mir zu erfragen, wer überhaupt an der Laufbewegung

teilnimmt und aus welchen Gründen. Außerdem wollte ich wissen inwiefern

die Teilnahme das sportliche Engagement der Teilnehmer beeinflusst.

Schließlich kam noch eine weitere Frage hinzu, die von der Warte des

RBB aus recht interessant schien. Nämlich, ob die Teilnahme an der

RBB-Laufbewegung zu Verhaltenveränderungen beim Fernsehen und

Radiohören führt. Im nächsten Schritt musste geklärt werden welcher

Fachbereich der Sportwissenschaft bezüglich der Betreuung meiner Arbeit

in Frage käme.

Es gab nur zwei Möglichkeiten, zwischen denen ich mich entscheiden

musste: Sportsoziologie oder Sportpsychologie, obwohl die Betrachtung

der Laufbewegung sicherlich auch aus sportökonomischer Sicht eine

wissenschaftliche Berechtigung gehabt hätte. Nicht zuletzt wegen ihrer

deutschlandweit einzigartigen Organisationsform, einer Kooperation

zwischen einem Rundfunksender und einem Sportverein.

Letztlich entschied ich mich für den Fachbereich Sportsoziologie.

Nach Rücksprache mit meinen Dozenten stand bald das Thema meiner

Arbeit fest: „Soziale Struktur, Motivation und Sportverhalten der

Teilnehmer der RBB-Laufbewegung“. Wie man dem Titel entnehmen kann, hat

die Arbeit keinen reinen sportsozilogischen Charakter, sondern

beinhaltet auch sportpsychologische Aspekte. Mit dem Segen meines

betreuenden Fachbereichs, begann ich mir Gedanken über das methodische

Forschungsdesign zu machen.

Ich entschied mich für eine Umfrage mittels Fragebogen. Dieser

Fragebogen ist nun fertig und soll am kommenden Samstag (30.04.05) zum

ersten Mal zum Einsatz kommen.

Ich hoffe, dass mich möglichst viele Laufbewegte unterstützen und

sich an der Umfrage beteiligen, damit ich eine hohe Rücklaufquote

erziele und die Ergebnisse meiner Arbeit somit eine große Aussagekraft

bekommen.

Also, bis zum kommenden Sonnabend um 14.00 Uhr an der Siegessäule

- erst Werbeträger aufstellen - dann Fragebögen ausgeben - und auf

Rücklauf warten!

Ihr Götz Brauer