Newsarchiv

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Dresdner Impressionen im Oktober beim "Halben"

Dass die bestellten Fotos von einem Laufevent schon fünf Tage nach dem

Bestelldatum und nicht einmal eine Woche nach der Veranstaltung im Briefkasten

stecken, hatte ich bisher noch nicht erlebt. Meist begnügt sich der

geduldige Läufer mit Lieferfristen von sechs bis acht Wochen. Die First

Foto Factory beweist, dass es auch anders geht.

Gewiss, es ist ein Unterschied, ob Besteller aus einem Läuferfeld von 36

000 des real,- BERLIN-MARATHON oder von knapp 6000 zu bedienen sind. Zur Wahl

dieser Fotoagentur mit Sitz in Passau indes kann man den Organisatoren des

Morgenpost Dresden-Marathons nur gratulieren.

Steigende Teilnehmerzahlen zu verzeichnen

Zum sechsten Mal stand dieser noch junge City-Marathon in Dresden am 24.

Oktober auf dem Programm und hat von Jahr zu Jahr steigende Teilnehmerzahlen zu

verzeichnen. Neben den klassischen 42,195 Kilometern, diesmal von rund 1400

Startern in Angriff genommen, werden als Wettkampfstrecken auch der

Halbmarathon und die 10 km angeboten, dazu für Neueinsteiger ein

sogenannter "Pfundskur-Lauf" über 6,3 km.

Berliner Erfolge

Aus Berliner Sicht verlief der Tag sehr erfolgreich. Über die

Marathondistanz triumphierte die für den OSC startende Silvia Renz in

2:42:37 h, den Halbmarathon gewann Anja Carlsohn von der LG Nike Berlin in

1:15:36 h. Die Sieger der Männer: Artur Blasinski (Polen) 2:22:23 bzw.

Marcel Matanin 1:08:30 h.

Nur halbe Distanz

Neun Wochen nach einem strapaziösen, frustigen Marathon (Helsinki) hatte

ich mich für die halbe Distanz entschieden, um das Laufjahr 2004 ganz

ruhig und locker ausklingen zu lassen. Bei strahlendem Sonnenschein und

Temperaturen von teilweise über 20 Grad habe ich, offen gestanden,

diejenigen bedauert, die am Theaterplatz neben der Semperoper in die zweite

Runde eingewiesen wurden.

Nach dem „Halben“ konnte ich mit 1:54:59 h und Platz 19 in

meiner Altersklasse (M 60) vollauf zufrieden sein. Neben der Semperoper

berührt der Kurs einen Großteil der Sehenswürdigkeiten dieser

schönen Stadt, wenn auch die meisten Teilnehmer wohl nur einen

flüchtigen Blick für die in alter Pracht wieder erstandene

Frauenkirche übrig zu haben schienen. Reichlich sechs der 21 km

führten kreuz und quer durch den Großen Garten.

Auch Kopfsteinpflaster

In diesem Bereich wie auch auf fast allen anderen Abschnitten ist das

Geläuf für einen City-Marathon gut geeignet. Dass zu einer alten

Stadt auch Kopfsteinpflaster gehört, wissen die meisten Läufer

mittlerweile. Dass sie aber als ungewollte „Härteprüfung“

rund 1,5 km vor dem Ziel am neustädtischen Elbufer über eine mehrere

Hundert Meter lange Schotterstrecke geschickt wurden, trübt leider den

guten Gesamteindruck. Bis zur siebenten Auflage des Laufes 2005 wird dieser

Streckenabschnitt hoffentlich ebenso schön asphaltiert sein wie die

abfallende Zielgerade am Ostraufer.

Bemerkenswert und sicher nur bei Veranstaltungen dieser Dimension

möglich: Unmittelbar nach dem Lauf gab es Gelegenheit, im Congress Center

neben dem Zielbereich Namen und Nettozeit in die Teilnehmermedaille

eingravieren zu lassen. Für 5 € war man dabei.

(Zusatz der Internetredaktion: Das war auch beim real,- BERLIN-MARATHON

möglich)

Innenstadt lahmgelegt

Abschließend noch dies: Um eine rechtzeitige Sperrung der Strecke und

einen einwandfreien Verlauf zu garantieren, ist eine enge Zusammenarbeit

zwischen Veranstalter und Polizei unerlässlich. Aber man kann es auch

übertreiben. Fast die gesamte Innenstadt war durch diese Veranstaltung

für den Autoverkehr lahm gelegt. Dass die Laufstrecke schon morgens ab 6

Uhr und damit vier Stunden vor dem Startböller gesperrt wurde, rief bei

den meisten nur Kopfschütteln hervor.

Erstaunlich, dass trotzdem wohl alle Läufer pünktlich am Start

standen und dass so viele Begeisterte den Weg an die Strecke gefunden hatten.

Denen, die diese tolle Kulisse bildeten, gebührt ein besonderes

Dankeschön.

Jochen Frank

www.dresdenmarathon.de

Eindrücke vom Helsinki-Marathon

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002372