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Ernährung und Bewegung – Im Gleichgewicht – für ein gesundes Leben!

„Ernährung und Bewegung – eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft“. Mit diesem Thema befasst sich „Die Plattform“ eine Zusammenarbeit der gesellschaftlichen Kräfte, die sich für einen gesunden Lebensstil von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Im Zentrum steht die Vorbeugung von Übergewicht.

Die Plattform wurde am 29. September 2004 in Berlin gegründet

Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, erhofft sich von der neuen Plattform "Ernährung und Bewegung", die von Ernährungsministerin Renate Künast ins Leben gerufen wurde, vorbildhafte Aktionen.

Ein weiterer Schwerpunkt soll die Aufklärung sein.

Hier das gesamte Interview:

Welche Chancen sehen Sie durch die neu gegründete Plattform „Ernährung und Bewegung“?

Ingo Weiss:

Mit der von Renate Künast initiierten Plattform haben wir die einmalige Chance, alle relevanten Kräfte zu bündeln. Bisher agiert in der Regel jeder in seinem Bereich, ohne dass Synergien genutzt werden. Alle Partner haben ein Interesse daran, Kinder in Bewegung zu bringen.

Die Krankenkassen möchten zukünftige Kosten vermeiden, die CMA ihre Agrarprodukte vermarkten, die Medizin die Kinder gesund erhalten - um nur einige Partner beispielhaft zu nennen.

Mit der Plattform haben alle Beteiligten die Chance, ihre Ziele umzusetzen und dabei gemeinsame Ressourcen zu nutzen. Einzigartig ist zudem, dass im Vorstand und auch im erweiterten Vorstand der Plattform nur Top-Entscheider am Tisch sitzen, die sich nicht rückversichern müssen. Dadurch können auf kurzen Wegen schnelle Entscheidungen getroffen werden.

Mit welchen Strategien soll der Problematik übergewichtiger Kinder und Jugendlicher entgegnet werden?

Ingo Weiss:

Ziel ist es keinesfalls, dass der Sport der Plattform sein Konzept überstülpt. Es geht vielmehr darum, gemeinsame Ideen und Programme zu entwickeln, mit denen der Problematik entgegnet werden kann, bzw. schon vorhandene Maßnahmen auf ein breiteres Fundament zu stellen.

Es existieren schon eine Reihe von Aktionen, die als Vorbilder dienen können. In Nordrhein-Westfalen gibt es zum Beispiel die Aktion „Schwermobil“, bei der individuell auf adipöse Kinder eingegangen wird. Ein meiner Meinung nach entscheidender Aspekt dieser Aktion ist das Coaching für Eltern, da es kaum etwas bringt, Kinder in Bewegung zu bringen, wenn die Ernährung zu Hause zugleich unausgewogen und fettreich ist.

Auch das Konzept der Ganztagsschulen spielt in diesem Zusammenhang sicherlich eine entscheidende Rolle. Hier gibt es schon vielfältige Kooperationen mit den Landessportverbänden, um Fachpersonal für den Sportunterricht am Nachmittag zu stellen.

Am besten sollte Bewegung schon in Kindergarten und Schule verankert werden

Wo sehen Sie den Schwerpunkt der Aufgaben?

Ingo Weiss:

Ein Schwerpunkt liegt mit Sicherheit in der Aufklärungsarbeit. Es geht darum, das Bewusstsein für Bewegung und gesunde Ernährung in der Gesellschaft zu schärfen. Dabei sollte es nicht Ziel sein, den Burger zu verbieten - auch der ist erlaubt - aber eben nur dann, wenn er in eine ansonsten gesunde Ernährung eingebettet ist. Kinder müssen spüren, dass ihnen Sport und eine gesunde Ernährung gut tun.

Welche Chancen sehen Sie für den Sport durch die Plattform?

Ingo Weiss:

Früher musste sich der Sport einen Sponsor suchen, mit dem gemeinsam versucht wurde, Aktionen zu starten. Mit der Plattform sitzen von vornherein alle relevanten Gruppen an einem Tisch, so dass eine größere Breitenwirkung erreicht werden kann. Zudem ist der Deutsche Sportbund gefordert, Handlungsempfehlungen, die sich aus dem Kongress und der Plattform ergeben, in den Sport hineinzutragen - das heißt über die Landessportverbände bis in die Vereine.

Ich persönlich bin ohnehin sehr begeistert von der Plattform, aber auch die Öffentlichkeit zeigt eine sehr große Begeisterung. Die Begeisterung der Öffentlichkeit darf auf keinen Fall enttäuscht werden. Wichtig ist, dass das Thema am köcheln bleibt und in naher Zukunft konkrete Aktionen folgen.

Die Ideen der Plattform müssen langfristig zu Selbstläufern werden.

Gibt es vorbildhafte Aktionen wie die Plattform auch in anderen Ländern?

Ingo Weiss:

Es gibt bisher kein Land, welches als Vorbild für diese Plattform dienen könnte. Sicherlich haben auch andere Länder schon eine Reihe von Aktionen gestartet, mit denen dem Übergewicht entgegnet werden soll, aber eine Bündlung der Kräfte, wie sie in Deutschland durch die Plattform angestrebt wird, gibt es dort noch nicht. Viele Länder haben bereits Interesse an dem Beispiel aus Deutschland gezeigt.

Quelle:

www.dsb.de

Plattform Ernährung und Bewegung e.V.

www.ernaehrung-und-bewegung.de

Weitergehende Informationen und Hinweise über das Thema: Jugend, Ernährung und Sport im Internet des real,- BERLIN-MARATHON

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