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Errol Marklein – Handbiker aus Leidenschaft

Zunächst war es vor allem die Suche nach Veränderung, die den

mehrfachen Paralympic-Sieger Errol Marklein vor wenigen Jahren vom

Renn-Rollstuhl auf das Handbike trieb. „Mit dem Handbike konnte ich die

Natur genießen und auch mal einen Berg hinauf fahren“, beschreibt der

37-jährige aus Malsch bei Heidelberg seine schnelle Begeisterung für

das neue Trainingsgerät. Marklein ist von Beruf Rollstuhl-Designer und

erkannte die technischen Möglichkeiten der Handbikes: „Es war ähnlich

wie 1980, als ich den Renn-Rolli entwickelt habe. Auch mit dem Handbike

hatte ich viel Spaß an der Bewegung, nun wollte ich ein richtig

schnelles Trainingsgerät haben.“

Eigentlich hatte sich

Marklein, der seit einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, zu

diesem Zeitpunkt schon längst von seiner sportlichen Karriere

verabschiedet. 1999 fuhr er sein letztes Rennen im Renn-Rollstuhl. „In

meinem tiefsten Herzen bin ich Wettkämpfer, da hat es natürlich nicht

lange gedauert, bis ich auch mit dem Handbike mein erstes Rennen

gefahren bin“, berichtet Marklein. Im vergangenen Jahr feierten die

Handbiker auch beim real,- BERLIN-MARATHON ihre Premiere. Der Sieger

dieses ersten Rennens, an dem auf Anhieb 130 Handbiker teilnahmen, hieß

Errol Marklein. „In diesem Jahr konnte ich nicht so viel trainieren, da

werde ich hoch zufrieden sein, wenn ich unter die ersten fünf komme“,

blickt Marklein auf das Rennen am Sonntag.

Neben seinen

sportlichen Ambitionen engagiert sich Marklein für die EU-Kampagne „Für

Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ Als Botschafter der Kampagne möchte

er der Vorverurteilung von Menschen mit Behinderungen entgegenwirken.

„Ich erlebe tagtäglich selbst, dass in unserer Gesellschaft viele

Vorurteile herrschen. Dagegen möchte ich ankämpfen“, erklärt Marklein

und ergänzt: „Ich freue mich ganz besonders, dass wir als Handbiker

auch beim real,- BERLIN-MARATHON gerne gesehen sind und dort auf

Menschen gestoßen sind, die sich dem nicht versperrt haben.“