Obwohl am ersten Tag der Hallen-Europameisterschaften in Madrid noch keine
Finals in den Lauf-Wettbewerben auf dem Programm standen, gab es doch eine
kleine Sensation. Denn für die Titelverteidigerin über 800 Meter sind
die Titelkämpfe bereits nach dem Vorlauf beendet.
Jolanda Ceplak, die vor drei Jahren in Wien mit der heute noch gültigen
Hallen-Weltrekordzeit von 1:55,82 Minuten den EM-Titel gewonnen hatte, landete
im Vorlauf nur auf Rang drei. Und da ihre Zeit von 2:05,27 Minuten nicht
schnell genug war für die Halbfinal-Qualifikation ist das Rennen um Gold
beendet.
Keine Ahnung
„Ich habe keine Ahnung, was mir heute passiert ist. Ich verstehe es
nicht. Ich bin gesund und habe keine Verletzungen, aber ich hatte schwere
Beine. Das ist die einzige Erklärung, ich bin sehr enttäuscht“,
erklärte die Slowenin.
Nummer eins der Welt
Über 3.000 Meter der Männer gewann Alistair Cragg in 7:54,91 Minuten
seinen Vorlauf. Er steht im Finale am Sonnabend. Der Ire ist mit 7:39,89
Minuten in dieser Saison sogar die . „Wir werden die Taktik für das
Finale noch besprechen. Aber es sollte mindestens so schnell werden wie im
Vorlauf. Ich habe gar nicht bemerkt, dass die Spanier Alves und Jiménez
das Finale verpasst haben“, erklärte der Ire.
Medaillenchancen für deutsche Läufer
Für drei deutsche Läufer gibt es in Madrid . Wolfram Müller
(Tübingen) qualifizierte sich als Dritter seines Vorlaufes ohne Probleme
in 3:43,16 Minuten für den 1.500-m-Endlauf am Sonntag, während die
800-m-Läuferin Claudia Gesell (Leverkusen) nach ihrem zweiten Rang im
Vorlauf in 2:04,31 Minuten im Halbfinale am Sonnabend steht.
Mockenhaupt mit Chancen
Die besten Chancen hat voraussichtlich Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg), die
über 3.000 m als Zweite ihres Vorlaufes 9:02,17 Minuten lief. Dieses
Finale findet am Sonntag statt. Die Favoritin Jo Pavey (Großbritannien)
schonte sich und qualifizierte sich als Fünfte für den Endlauf.