In
Bozen fand wiederum einer der traditionell hochklassigsten Silvesterläufe
statt. Dabei musste sich am Ende vor heimischem Publikum der
Marathon-Olympiasieger Stefano Baldini knapp geschlagen geben. Der Italiener
verlor im Spurt gegen den Ukrainer Sergej Lebed, der vor kurzem zum
fünften Mal den Titel des Cross-Europameisters gewonnen hatte.
Lebed erreichte das Ziel auf dem 10-km-Rundkurs durch die beschauliche City der
Südtiroler Stadt nach 28:23 Minuten. Baldini wurde zeitgleich Zweiter vor
dem US-Amerikaner Dathan Ritzenhein (28:24), der lange Zeit das Tempo bestimmt
hatte.
Drei Nicht-Afrikaner vorne
Sergej Lebed schlug auch noch einen zweiten Marathon-Weltklasseläufer
in Bozen: Mit deutlicherem Abstand folgte als Vierter der Marathon-Weltmeister
von Paris 2003, Jaouad Gharib (Marokko/28:54). „Dass drei Nicht-Afrikaner
die ersten drei Plätze bei solch einem Straßenrennen belegen, das
habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt. Das war eine Überraschung für
mich“, erklärte Sergej Lebed, dessen erstes großes Highlight
in diesem Jahr die Cross-Weltmeisterschaften im März sein
werden.
Für Stefano Baldini steht der London-Marathon im April im Mittelpunkt,
wo er unter anderen auf Evans Rutto treffen wird.
"5" />Der Kenianer und nicht der italienische Olympiasieger wurde kürzlich
von den britischen Leichtathletik-Magazinen „Athletics Today“ und
„Athletics International“ zum besten Marathonläufer des Jahres
2004 gewählt.
Adere bei den Frauen
Beim 5-km-Rennen der Frauen zeigte Berhane Adere, dass mit ihr in der
Hallen-Saison zu rechnen ist. Die äthiopische 10.000-m-Weltmeisterin von
2003 gewann den Silvesterlauf in 16:14 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung vor
Edith Masai (Kenia). Dritte wurde Merima Denboba (Äthiopien) in 16:25.
Madrid mit australischem Doppelsieg
Einen starken australischen Doppelsieg gab es beim Silvesterlauf in Madrid.
Beim 10-km-Rennen bezwang Craig Mottram 28:18 Minuten den kenianischen
Marathon-Weltrekordler Paul Tergat. Bei den Frauen meldete sich die
Cross-Weltmeisterin Benita Johnson nach einem enttäuschenden
Marathon-Debüt in New York (2:38:03) zurück. Sie besiegte in 32:35
Minuten die Marathon-Olympiazweite Catherine Ndereba (Kenia/33:18).
Kenianer siegen in Sao Paulo
Aber auch die Kenianer gewannen zu Silvester: Beim traditionellen Spektakel in
Sao Paulo gewann Robert Cheruiyot bereits zum zweiten Mal nach 2002. Er lief
das 15-km-Rennen in 44:43 Minuten und war mit deutlichem Vorsprung im Ziel.
Rang zwei ging an den Australier Sisay Bezabeh (45:06), Dritter wurde Stephen
Biwott (Kenia) in 45:28. Auch bei den Frauen hatte die Siegerin einen
großen Vorsprung: Lydia Cheromei (Kenia) rannte bei ihrem dritten
Sao-Paulo-Triumph 53:01 Minuten. Zweite wurde Lucelia de Oliveira Peres
(Brasilien/54:18).
Um Mitternacht im Central Park
Auch im New Yorker Central Park wird um Mitternacht zu Silvester gelaufen. Der
US-Amerikaner Christian Hersch wiederholte auf der 4-Meilen-Strecke (6,4 km)
seinen Vorjahressieg in 18:28 Minuten. Schnellste Frau war Amy Rudolph (USA)
mit der Kursrekordzeit von 21:17.
"Bahrain" siegt in Trier
Der spektakulärste deutsche Silvesterlauf findet jedes Jahr in Trier
statt. Dabei siegte der aus Kenia stammende Mushir Salim Jawher (Bahrain)
über die 8-km-Strecke in 22:44 Minuten. Schnellste Frau war über die
5-km-Distanz die Äthiopierin Teyiba Erkesso mit 15:44. Sabrina Mockenhaupt
(LG Sieg) lief auf Rang vier in 15:52.