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Pressekonferenz Highlights (Teil 2) - Donnerstag, 23.09.2004

Hiromi Ominami, Top Läuferin aus Japan

Sie haben eine Zwillingsschwester die auch Marathon läuft und rund

zweieinhalb Minuten schneller ist – kommen da Konkurrenz-Gedanken

auf?

„Nein, sie ist meine Schwester und nicht mein Feind. Ich freue mich

mit ihr und mit mir.“

Zur Frage wie die Trainingsbedingungen im Trainingslager waren?

„Ich war anders als Yoko in den USA in Colorado trainieren. Ich hatte

gute Konditions- und Trainingserfolge. Ich denke gerade in Berlin habe ich eine

gute Chance auf ein gutes Ergebnis.“

Sonja Oberem (Bayer Leverkusen), stärkste deutsche

Marathonläuferin in Berlin

Wie ist das Gefühl nach der Enttäuschung von Olympia über die

verfehlte Nominierung?

„Es ist okay. Athen ist vergessen und ich bin offen für neue

Ziele. Es ist schade dass in Deutschland die Bürokratie über alles

geht. Ich hätte gerne allen bewiesen, dass ich es besser kann als die

zweimalige knapp verpasste Chance der Olympia-Norm. Gerade in Athen wo ich den

City-Marathon schon zweimal gelaufen bin. Aber ich weiß jetzt auch gar

nicht mehr ob ich froh über die nicht Nominierung sein soll oder nicht.

Ich fand das Abschneiden der Deutschen Läufer sehr schade. Trotzdem war

das Rennen an sich sehr gut und auch schnell, gerade für diese widrigen

Bedingungen. Aber man kann auch keinen Marathon miteinander vergleichen. Die

Vorbereitung bleibt immer dieselbe, denn Vorbereitung ist Vorbereitung. Ich

selbst habe das Rennen mit Freunden vom Fernseher aus verfolgt.“

Was haben Sie sich für das Rennen am Sonntag vorgenommen?

„Für den real,- BERLIN-MARATHON nehme ich mir schon was vor. Wenn

das Wetter gut ist, möchte ich meine Leistung von früher

bestätigen und an meine Bestzeit rankommen oder sogar neue Bestzeit

aufstellen. Auch um anderen zu beweisen, dass ich für Athen hätte

nominiert werden sollen und für mich selbst damit ich weiß

wofür ich so hart trainiert habe.“

Wie schätzen Sie die Japanerinnen Shibui und Ominami ein?

„Japanerinnen sind grundsätzlich fit wenn sie bei einem Wettkampf

an den Start gehen. Wo ich auch mal sagen möchte, dass sich die Deutschen

Athleten daran ruhig mal ein Beispiel nehmen sollten. Wenn die Japaner sagen

sie sind fit, dann täuschen die sich meistens nicht.“

Ist eine Zeit von 2:15 in Berlin grundsätzlich möglich?

„Ja klar, warum nicht. Nach Paula Radcliffe sind die Japanerinnen die

stärksten Läufer. Sie trainieren konsequent und diszipliniert und

sind wie schon gesagt auf den Punkt genau fit.“

Wie lange schlafen Sie im Durchschnitt?

„Ich schlafe so sieben Stunden im Durchschnitt. Also auch nicht viel

länger als Shibui. Aber ich muss mein Geld halt auch noch

verdienen.“

Wie sieht es mit der Zeit nach dem real,- BERLIN-MARATHON aus? Haben Sie

irgendwelche Pläne?

„Ich mache meine weiteren Planungen von meinem Ergebnis beim real,-

BERLIN-MARATHON abhängig. Alle Planungen geschehen am

Sonntagnachmittag.“

„Ich möchte auch noch erwähnen dass ich dieses Jahr für

einen guten Zweck laufe. Und zwar die Welthungerhilfe. Darauf bin ich sehr

stolz. Die Welthungerhilfe unterstützt zum Beispiel Kinder in Tansania.

Der real,- BERLIN-MARATHON bietet auch an, die Welthungerhilfe durch den Kauf

von Startnummern zu unterstützen. Ich bin morgen (Freitag, 24.09.2004) um

17 Uhr am Stand von der Welthungerhilfe und werde Autogramme geben. Am Stand

können Sie sich über die Projekte der Welthungerhilfe weiter

informieren und ich würde mich freuen wenn noch mehr Leute sich dazu

bereit erklären zu helfen.“