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Thema des Monats Dezember: Gesund durch Schwitzen – die wichtigsten Saunaregeln

Winterzeit ist Saunazeit. Regelmäßiges Schwitzen wirkt auf Körper und Seele gleichermaßen. Die körpereigenen Abwehrkräfte werden durch die extremen Temperaturreize stimuliert. Zugleich kommt der Geist mitten im hektischen Alltag bei einem Saunagang zur Ruhe. Damit das heiß-kalte Vergnügen seine optimale Wirkung entfalten kann, gilt es einige Regeln zu beachten, die wir hier für Sie zusammengestellt haben.

Die Wiege der deutschen Saunakultur liegt in Finnland. Die erste finnische Sauna gelangte 1936 mit der finnischen Olympiamannschaft nach Deutschland. Nachdem die schwitzerprobten Sportler überaus erfolgreich waren, galt die Sauna als das „Geheimrezept“ aus dem hohen Norden.

Die Wirkungsweise der finnischen Sauna beruht auf dem gezielten Wechsel von extremer Kälte und Wärme. Bei einer Hitze von bis zu 100 Grad Celsius steigt die Körpertemperatur um etwa ein Grad und die Hauttemperatur um etwa zehn Grad an. Die Gefäße weiten sich und die Durchblutung wird angeregt. Nach jedem Schwitzgang ziehen sich die Gefäße bei einer kalten Dusche oder im Tauchbad wieder zusammen. Dieser Wechsel trainiert die Elastizität der Gefäße und regt den Stoffwechsel an. Zudem wird durch regelmäßige Saunagänge die Bildung von Abwehrzellen im Blut verstärkt.

Das Wichtigste vorab

Unmittelbar nach körperlicher Anstrengung und Sport ist ein Saunabesuch tabu. Ein Saunagang stellt eine extreme Belastung für den Körper dar. Ist der Körper schon vorher ausgepowert wird aus der Belastung schnell eine Überlastung. Die Folge: Erkältungskrankheiten und Infekte haben leichtes Spiel und können uns schon am nächsten Tag erwischen. Auch für akut Kranke mit Fieber und Entzündungen kommt ein Saunabesuch nicht in Frage. Bei Herzkrankheiten und Venenleiden müssen Sie in jedem Fall zunächst einen Arzt kontaktieren.

Wenn ansonsten nichts dagegenspricht, sind ein bis zwei Saunabesuche pro Woche ideal.

Die Regeln

Vor dem Saunagang

  • Nehmen Sie zwei Stunden vor dem Saunagang keine großen und schweren Mahlzeiten zu sich.
  • Duschen Sie vor dem ersten Saunagang und trocknen Sie sich gründlich ab. Wenn Sie nass in die Sauna gehen, muss erst das Duschwasser verdunsten, bevor Sie mit dem Schwitzen anfangen.

In der Schwitzkabine

  • Gehen Sie niemals ausgekühlt in die Sauna. Erwärmen Sie sich zunächst mit einem warmen Fußbad, einer warmen Dusche oder einem heißen Getränk.
  • Die Dauer des ersten Ganges sollte 8 bis 12 Minuten betragen, die des zweiten bis zu 15 Minuten. Grundsätzlich sollten Sie jedoch vor allem auf das eigene Wohlbefinden achten und sich nicht zum Verweilen in der Schwitzkabine zwingen. Mehr als drei Saunagänge sind nicht ratsam.
  • Bevorzugen Sie in der Sauna die Liegeposition, damit sich der gesamte Körper in einer Temperaturzone befindet. Gegen Ende des Saunaganges sollten Sie sich eine Stufe tiefer setzen und etwa zwei Minuten aufrichten, um den Organismus auf das Aufstehen einzustimmen.
  • Mit dem Aufguss wird die Luftfeuchtigkeit abrupt um 50 Prozent angehoben und der Körper erhält einen extremen Hitzewall. Ein Aufguss ist nicht unbedingt notwendig und sollte immer erst am Schluss des Schwitzbades erfolgen.

Nach dem Saunagang

  • Direkt nach dem Saunagang, noch vor dem Abkühlen mit Wasser, braucht der Körper Sauerstoff. Gehen Sie an die frische Luft oder ans offene Fenster. Bewegen Sie sich, um den Kreislauf anzuregen. Gießen Sie sich dann – immer in Richtung des Herzens – kalt ab. Wenn Sie topfit sind, dann können Sie anschließend noch ins Tauchbecken gehen.
  • Nun gilt es auch, sich auszuruhen. Legen Sie sich mindestens 15 Minuten ruhig und warm eingepackt hin und entspannen Sie sich. Auch ein warmes Fußbad können Sie sich jetzt genehmigen.
  • Versuchen Sie, während des Saunierens nicht zu trinken. Ansonsten behindern Sie den Abtransport von Stoffwechselendprodukten. Nach dem Saunen können Sie dafür soviel Trinken, wie Sie möchten – allerdings sollten Sie Fruchtsäften und Mineralwasser den Vorzug geben, Alkohol ist tabu.