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Victor Wilking – Berlins schnellster Inline-Skater kurz vor Saisonbeginn im Interview

Victor Wilking ist erst vor wenigen Wochen gerade mal 18 Jahre alt geworden und schon jetzt gilt der Schüler als der schnellste Berliner Inline-Skater. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Gewinn der Norddeutschen Juniorenmeisterschaften über die 5000-Meter-Distanz. Beim real,- BERLIN-MARATHON kam er bereits zweimal in der Spitzengruppe ins Ziel. Nachdem er ein Jahr in Kolumbien verbracht hat, startet er in 2006 für das VERO-Powerslide-Team. Im Interview erzählt er von seinen Erfahrungen nach einem Jahr Aufenthalt in Kolumbien und seinen Zielen für sein erstes Jahr in der Seniorenklasse.

Victor, du hast das vergangene Jahr in Kolumbien verbracht. Warum hast du dich für Kolumbien entschieden?

Victor Wilking: Ich wollte schon immer ein Jahr ins Ausland gehen. Bei der Entscheidung für Kolumbien hat auch das Inline-Skating eine wichtige Rolle gespielt. Ich wollte in dem Austauschjahr den Sport unbedingt weiter machen, da bot sich Kolumbien an. Ich hatte dann sogar das Glück, das erste halbe Jahr bei einer Skater-Familie zu wohnen.

Wie ist das Leistungsniveau in Kolumbien?

Victor Wilking: Dort herrscht wirklich ein sehr hohes Niveau. In meinem Verein waren zum Beispiel zwei Weltmeister. Die Leistungsdichte ist sehr viel größer als bei uns. Mich hat das Training dort vor allem von der Einstellung her weitergebracht. Ich habe auch vor meinem Aufenthalt schon sehr viel trainiert. In Kolumbien ist mir bewusst geworden, dass noch mehr möglich ist und auch notwendig, wenn man weiterkommen möchte.

Welchen Stellenwert hat Inline-Skating in Kolumbien?

Victor Wilking: Inline-Skating ist in Kolumbien die zweitberühmteste Sportart hinter Fußball. Inline-Skating hat dort den gleichen Stellenwert wie etwa die Formel Eins. Vor allem in der Jugend ist Inline-Skating sehr verbreitet. Allerdings ist Skating dort keine Volkssportart wie bei uns. Ohne Vereinszugehörigkeit kann man diesen Sport dort nicht ausüben, dafür sind die Straßenverhältnisse viel zu schlecht.

Du startest in 2006 für ein Berliner Team. Ermöglicht das auch ein häufiges gemeinsames Training?

Victor Wilking: Ich habe das Glück, dass mein Team fast komplett in Berlin ist. Wir haben im Winter sehr viel zusammen auf dem Eis trainiert und waren Mountainbiken. Nur ins Trainingslager nach Grosseto konnte ich leider nicht mitfahren, da ich noch zur Schule gehe.

Was hast du dir für die diesjährige Saison vorgenommen?

Victor Wilking: Ich starte in dieser Saison für das VERO-Powerslide-Team. Dort werde ich erstrangig für Clemens Rubrick fahren, den Titelverteidiger der German Blade Challenge. Ich möchte ihn so gut wie möglich unterstützen. Zugleich hoffe ich natürlich, selbst auch gute Platzierungen einzufahren. Ich möchte bei Bahnwettkämpfen vorne mitfahren. Mein großes Ziel ist, mich für die Europameisterschaften zu empfehlen und hoffe, dass ich vielleicht über die Marathondistanzen eine Chance bekomme.