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WM (5. Tag): Rashid Ramzi folgt Hicham El Guerrouj

Rashid Ramzi hat die erste Medaille für Bahrain bei einer Freiluft-Weltmeisterschaft gewonnen. Der 25-jährige wurde im 1.500-m-Finale Nachfolger von Hicham El Guerrouj (Marokko), der in dieser Saison verletzungsbedingt passen musste. Viermal in Folge hatte Hicham El Guerrouj den WM-Titel über die 1500 m gewonnen. Besonders pikant war, dass Rashid Ramzi eigentlich auch Marokkaner ist, jedoch seit 2002 im Bahrain lebt und inzwischen auch die Staatsbürgerschaft dieses Landes besitzt. Hinzu kam auch noch, dass Ramzi einen echten marokkanischen Triumph verhinderte, denn auf Platz zwei lief Adil Kaouch.

Webb rüttelt die anderen wach

Nach einem verhaltenen Beginn, war es der US-Amerikaner Alan Webb, der Schwung in das finale brachte. Nach gut zwei Runden zog er plötzlich das Tempo an und versuchte auf diese Art wie im Zwischenlauf, seine Konkurrenten los zu werden. Das klappte aber gegen die hochklassige Konkurrenz nicht. Der Kenianer Alex Kipchirchir schloss die Lücke, und hinter ihm lief bereits Rashid Ramzi. Ausgangs der Zielkurve lag neben Ramzi auch noch der Ukrainer Ivan Heshko, der am Ende aber noch auf Rang vier zurückfiel (3:38,71 Minuten). Während gegen Ramzis Spurt kein Konkurrent eine Chance hatte und der Ex-Marokkaner in 3:37,88 gewann, wurden für Kaouch 3:38,00 gestoppt. Der Portugiese Rui Silva verdrängte Heshko in 3:38,02 Minuten noch vom Bronzeplatz.

„Diese Medaille ist sehr wichtig für mich und mein Land, darauf bin ich sehr stolz. Es gab keine richtige Taktik in dem Rennen, das Wetter hat es für alle schwer gemacht“, erklärte Rashid Ramzi. Das Wetter war einmal mehr katastrophal, mit Regen, Wind und niedrigen Temperaturen. „Ich habe mich langfristig auf Helsinki vorbereitet und bin sehr froh über diese Medaille“, erklärte Adil Kaouch.

In den beiden 5.000-m-Vorläufen waren jeweils zwei Äthiopierinnen vorne, die sich somit alle für das Finale am Sonnabend qualifizierten. Tirunesh Dibaba gewann ihren Vorlauf in 14:50,98 Minuten vor Meselech Melkamu (14:51,49) sowie der Britin Joanne Pavey (14:53,82), die im Finale gute Platzierungschancen haben dürfte. Den zweiten Vorlauf gewann Meseret Defar in 15:13,52 vor Ejegayehu Dibaba (15:13,33).