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X-Lauf auf der Insel oder die Seele des Langstreckenlaufens in Großbritannien

Der X-Lauf, die britische Kurz-Bezeichnung für das Crosslaufen, hatte

immer einen besonderen Stellenwert in der britischen Leichtathletik. Obwohl der

Trend nach Marathon und anderen Straßenrennen boomt, hierzulande wie

anderswo, ist diese Entwicklung bei X-Lauf, und vor allem im Wettbewerb, in

England nicht mehr so stark geprägt. Schade, denn die Liebhaber des

X-Laufes haben eine magische Welt gefunden. Allerdings hat das Crosslaufen in

Großbritannien dennoch eine große Bedeutung.

Und immer Schlamm; das ist Tradition

Erde, Wald, Hügel, auf und ab und immer Schlamm; das ist Tradition –

und wie könnte es bei X-Läufen anders sein? Auf diese Weise haben

sich die Großen der britischen Leichtathletik entwickelt und

bewährt, nicht nur Langstreckläufer wie der Waliser Steve Jones,

Weltrekordler in den 80er Jahren im Marathon, sondern Helden der Mittelstrecken

wie Steve Ovett: 1978 hatte der damals 23-Jährige mit seinem vierten Platz

beinahe die ganze Elite der Ausdauerathleten in der nationalen Meisterschaften

geschlagen. Sechs Monate später gewann Ovett den EM-Titel über 1500

Meter, schlug dabei Thomas Wessinghage und Jürgen Straub und gewann Silber

hinter Olaf Beyer über 800 Meter und vor Sebastian Coe. Ovett war ein

X-Läufer und hat sich über die hügelige Landschaft von Brighton

an der Südküste Englands stark gemacht.

Die winterliche X-Laufserie der Höhepunkt des

Jahres

Ein traditionsreicher Verein ist Blackheath and Bromley Harriers in

Süd-London. 1869 gegründet, sieht der Verein nach dem Horizont, nach

der Zukunft - der Klub hat viele begeisterte sowie begabte Nachwuchsathleten.

Aber für viele Athleten des Ausdauerkaders, egal ob jung oder Veteranen,

Spitzenläufer oder etwas langsamere, ist die winterliche X-Laufserie der

Höhepunkt des Jahres. Die Erklärung liegt in der Laufserie gegen

andere Vereine und sie läuft unter dem allgemeinen Titel „Mob

Matches", was übersetzt etwa so viel heißt wie

Mannschaftswettbewerbe.

Sie treffen sich im Richmond Park

Zirka sechsmal im Winter laufen die Blackheaths gegen Rivalen von anderen

Vereinen. Es ist wie im Länderspiel: Blackheath gegen Orion Harriers oder

Ranelagh – letzterer Klub war der Verein von Chris Brasher, dem

Mitbegründer des Flora London-Marathons und 1956 Olympiasieger im

Hindernisrennen. Sie treffen sich im Richmond Park in Süd-London, wo

Ranelagh zu Hause ist und dann auch in Epping Forest, dem riesigen Wald im

Osten der Hauptstadt, wo Königin Elisabeth I im 16. Jahrhundert gejagt

hat; ihr Jagdhaus, weiß und schwarz im klassischen Tudor-Stil gestrichen

und heute ein Museum, steht neben dem Vereinshaus von Orion Harriers.

Die ursprünglichen Harrier, die Hunde

Harriers, ja, das ist der Geist dieser Männer und Frauen. So wie die

ursprünglichen Harrier, die Hunde, die für die Jagd gehalten wurden,

laufen sie querfeldein. Die Strecke ist meistens 12 Kilometer lang und der

Gewinner läuft oft 50 Minuten. Schneller ist schwer zu schaffen, auch

für hochkarätige Läufer, denn die Landschaft ist immer

hügelig, und das Wetter spielt natürlich eine Rolle: der echte

X-Läufer hats gern, wenn der Schlamm durch Regen ,erfrischt’

wird.

Der 70-Jährige, der vor 50 Jahren das Rennen gewonnen

hat

Nachher gibts Tee, Butterbrot und Kuchen im Vereinshaus. Es wird viel

geplaudert, gelacht und ab und zu bereut: „Ich hätte ihn schlagen

können, wenn ich nur ..." Punkte werden gezählt, denn es geht

hier um die Mannschaftswertung vor allem – konnte Ranelagh diesmal

Blackheath schlagen, obwohl sie nur mit 50 Läufern starteten und ihre

Rivalen mit 75 Athleten in den Richmond Park gekommen waren? Jede Leistung hat

einen Wert: der 70-Jährige, der vor 50 Jahren das Rennen gewonnen hat,

könnte den entscheidenden Punkt gewinnen, selbst wenn er unter den letzten

zehn das Ziel erreichte. Hier gibt es kein Fitnesszentrum, keine Videos oder

laute Musik als Begleitung sondern nur einfache Umkleidekabinen und Duschen.

Und wer nicht unter den ersten 50 im Ziel ist, duscht sich wohl lauwarm. Aber

wer diese Welt entdeckt, vielleicht als Neuling zur Laufszene, wird nicht

enttäuscht.

Der Cross-Country-Lauf in Berlin und die Bedeutung des Crosslaufes

allgemein in nationaler und internationaler Sicht sowie sein Stellenwert in

Deutschland im Rückblick der Veröffentlichungen:

Darmstadt-Cross geht neue Wege

Team-Challenge mit dem Nationalkader am Start – Ein Experiment zur

Attraktivitätssteigerung in der Leichtathletik – Zahlreiche

Highlights auf der Lichtwiese: Deutsche Hochschulmeisterschaften,

EM-Qualifikation und Schülerwettbewerbe

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002617

Vor 40 Jahren gewann Bodo Tümmler den ersten Berliner Cross-Country-Lauf

– der Sieger erinnert sich

Der Weltklasseläufer, Europameister und Olympiadritte über 1500 m von

Mexico holten sich seine Lauf-Grundlagen beim Crosstraining

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002615 Starker Auftakt in Gent in

die Cross-Saison: Deutsche Läufer vorne

Sabrina Mockenhaupt gewinnt in Gent und weitere gute Plätze für die

Deutschen

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002606 Carmen Rüdiger und

Steffen Berger gewinnen SCC-Cross

Mit 1.205 Teilnehmern wieder großartige Resonanz im Grunewald

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002601

Ananas als Siegespreis und Hindernisse auf dem Parcours Crosslauf als

Vorbereitung auf die Deutschen - und Cross Europa Meisterschaften

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002595

41. SCC-Cross am Sonntag: Der Ursprung der Laufbewegung Ein Stück

Laufsportgeschichte Deutschlands

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002591

Cross Country Running – Schule des Willens und der Kraftausdauer. (Fast)

Alle machen es – nur die Deutschen zeigen kaum Interesse:

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002587

Carmen Rüdiger startet beim Cross:

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002584

Die Blamage der deutschen Leichtathletik (-Trainer)

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001874

Paula Radcliffe krönt die Cross-EM in Edinburgh

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001717

Topbesetzung beim Darmstadt-Cross

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001682

40. Berliner Crosslauf - jung wie eh und je - 1.576 Läufer feiern

Jubiläum

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001674

40. Berliner Cross-Country-Lauf

Aufwärtstrend im Grunewald, Uta Pippig joggt locker mit

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001675

Jubiläum des Berliner Cross-Country Laufes

Die Großmutter aller Läufe wird am 9. November 40 Jahre alt

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001670

Die SiegerInnen des Berliner Crosslaufes von 1964 - 2002

Bodo Tümmler (SCC Berlin) hieß der erste Sieger

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001671

Großmutter wird 40 – am Anfang war der Cross -

“Dem echten Crosser kommt jede Mühsal gelegen“

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001644

40 Jahre Volkslaufbewegung in Deutschland … und kein Ende

Der 40. Berliner Cross-Country-Lauf am 9. November ist die

“Großmutter“ aller Läufe in Berlin

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001634

Cross-WM in Avenches/ Schweiz

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001264

Favorit Jirka Arndt auf der Zielgeraden überspurtet

Crosslauf von SCC-RUNNING wieder im Aufwind

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001079

Ananas als Siegespreis und umgestürzte Bäume auf dem Parcours

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001075

Das Comeback des Crosslaufens

Wiedererstarktes Europa – Nur in Deutschland kommt der Cross nicht

voran

www.real-berlin-marathon.com/news/show/001065

Cross EM in Thun (SUI)

Sportlicher Wert der Cross-EM unbestritten

www.real-berlin-marathon.com/news/show/000664