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Die Marathonrennen von Paris, Rotterdam und Hamburg:

Den Auftakt der Serie der großen April-Marathonrennen machte Paris. Die

24. Auflage des Rennens verzeichnete dabei mit 31.904 Läufern einen neue

Melderekord und stieg damit auf zur derzeit weltweiten Nummer drei hinter New

York und London. Während es bei den Männern mit dem Sieg des

Franzosen Mohamed Ouaadi in 2:08:49 Stunden eine kleine Überraschung gab,

triumphierte bei den Frauen die Favoritin: Marleen Renders. Die Belgiern, die

1998 den Alberto BERLIN-MARATHON gewonnen hatte und im vergangenen Jahr Zweite

gewesen war, verbesserte ihren eigenen Landesrekord auf erstklassige 2:23:44

Stunden. Sie hatte in Paris gut viereinhalb Minuten Vorsprung.

In Rotterdam blieben in diesem Jahr die ganz großen Siegzeiten aus.

Dennoch erreichten fünf der insgesamt 12.074 Teilnehmer das Ziel in unter

2:09 Stunden. Mit Kenneth Cheruiyot (Kenia) siegte dabei ein Läufer des

Fila-Teams von Dr. Rosa in 2:08:22 Stunden. Als Zwölfter schaffte Michael

Fietz (Wattenscheid) in 2:11:28 Stunden die Olympianorm des Deutschen

Leichtathletik-Verbandes (DLV), während Stephan Freigang (Cottbus) erneut

vorzeitig das Rennen beendete. Ohne Tegla Loroupe (Kenia), die zuletzt dreimal

in Folge in Rotterdam gewonnen hatte und fast zeitgleich in London

triumphierte, stand das Frauenrennen wie schon in früheren Jahren in

Rotterdam im Abseits. Hier gewann die Spanierin Ana Isabel Alonso in 2:30:21 -

einer Zeit, die heute nicht einmal mehr zweitklassig ist.

In Hamburg stahlen zwei Außenseiter den Favoriten die Show. Bei den

Männern triumphierte der Pole Piotr Gladki in 2:11:06 Stunden,

während Carsten Eich (Fürth), auf den das Rennen zugeschnitten war,

lediglich Platz vier in 2:12:51 belegte. Allerdings hatte sich Eich bereits im

Oktober in Köln für den Olympiamarathon qualifiziert. Schnellste Frau

beim Hamburg-Marathon, der eine Rekord-Meldezahl von 16.900 verzeichnete, war

überraschend Manuela Zipse (Ludwigshafen), die in 2:31:37 allerdings die

Norm verfehlte. Die BERLIN-MARATHON-Siegerin von 1994, Katrin Dörre-Heinig

(Leipzig), hatte Pech. Während des Rennens bekam sie Probleme am

Fuß. Ein Fersensporn, der möglicherweise sogar operiert werden muss

und dann ihren Olympiastart sehr fraglich werden ließe, machte ihr ab

Kilometer 15 zu schaffen. In 2:33:10 wurde Katrin Dörre-Heinig Zweite.

Ergebnisse:

Paris, Männer: 1. Ouaadi (Fra) 2:08:49, 2. Otieno (Ken) 2:09:10, 3.

Béhar (Fra) 2:09:13, 4. Bayo (Tan) 2:09:18, 5. Kalombo (COD) 2:10:36, 6.

Kipsambo (Ken) 2:10:45. Frauen: 1. Renders (Bel) 2:23:43, 2. Tecuta (Rom)

2:28:17, 3. Timofejewa (Rus) 2:30:01.

Rotterdam, Männer: 1. Cheruiyot (Ken) 2:08:22, 2. Cortes (Esp) 2:08:30,

3. Lima (Bra) 2:08:34, 4. Ngolepus (Ken) 2:08:49, 5. Pena (Esp) 2:08:59, 6.

Mareng (Ken) 2:09:35, 7. Zéroual (Fra) 2:10:36, 8. Tolossa (Ken)

2:10:57. Frauen: 1. Alonso (Esp) 2:30:21.

Hamburg, Männer: 1. Gladki (Pol) 2:11:06, 2. Chimusasa (Zim) 2:12:22,

3. Kurgat (Ken) 2:12:40, 4. Eich (Fürth) 2:12:51. Frauen: 1. Zipse

(Ludwigshafen) 2:31:37, 2. Dörre-Heinig (Fürth) 2:33:10.