Seit dem 8. BERLIN-MARATHON 1981 finden sich Rollstuhlfahrer im Starterfeld.
Georg Freund aus Österreich konnte sich als erster in die Siegerliste
eintragen. Zum allgemeinen Erstaunen des Veranstalters hatte er das Ziel
bereits vor den ersten Läufern erreicht. Es war die Pionierzeit der
Rollstuhlleichtathletik in Deutschland, die sich nun alle klassischen Strecken
der Laufdisziplinen im Rollstuhl erobert hatte. Jährlich wuchs das
Starterfeld auf bis zu über 200 Finishern.
Fahrer aus der ganzen Welt fanden sich auf dieser schnellen Rekordstrecke
ein, die am letzten Septembersonntag fest in die Terminkalender eingebaut ist.
Mehrere Male wurde der BERLIN-MARATHON als Deutsche Rollstuhlmeisterschaft
ausgetragen, 1994 als Lauf zur Weltmeisterschaft.
Grundlage für die Teilnahme war ein dem Reglement entsprechender
Rollstuhl mit Greifreifenantrieb, so wie es für die Leichtathletik vom IPC
(Internationales Paralympisches Committee) vorgeschrieben ist.
Nun wird zum 31. real,- BERLIN-MARATHON einer weiteren Sportart für
Rollstuhlfahrer die Möglichkeit zur Teilnahme eröffnet – dem
Handbikefahren. Hier erfolgt der Antrieb über eine Handkurbel und das
Vorderrad. Diese Renngeräte – mit dem Fahrrad Nichtbehinderter
gleichzusetzen – erreichen höhere Geschwindigkeiten als das mit dem
Rennrollstuhl möglich ist und gehören wegen der mechanischen Hilfe
nicht zur Leichtathletik. Sie werden daher als Disziplin extra gewertet.
Die Anmeldung erfolgt auf dem Formular für die Läufer: Kreuz bei
den Handbikern oder bei den Rennstuhlfahrern mit den verschiedenen
Schadensklassen. Um eine Vermischung oder gar Behinderung bzw.
Beeinträchtigung der beiden Rollstuhlfahrergruppen während des real,-
BERLIN-MARATHON zu vermeiden, werden die Starts zeitversetzt am Sonntag, dem
26. September 2004 erfolgen: Handbiker um 8:30 Uhr, Rennstuhlfahrer um 8:45 Uhr
(Zeitplanänderungen vorbehalten)