Newsarchiv

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Rostock - der MARATHON zur HANSE SAIL

... die Kulisse könnte von einem frühen Meister stammen – eine

rotglühend untergehende Sonne vor dem Horizont erhaben vorbeiziehender

Giganten der Meere vergangener Jahre, sich aufbäumende Schaumkronen und

der Duft einer frischen Brise, wie sie sonst nur in einschlägigen

Parfümerien zu haben ist.

Und plötzlich, wie aus dem Nichts gerissen, bahnen sich tausende gut

besohlter Füsse durch das nächliche Flair der Hansestadt im Jahr des

15. Jubiläums der Hanse Sail ihren Weg, der sie nach Marathon führt.

Inzwischen verbindet man mit dem Namen des renommierten

Windjammertreffens auch einen leichtathletischen Glanzpunkt, den

Skeptiker als hellen Wahnsinn abstempeln, Kenner der Szene mit

mystischen Ritualen begleiten und dem immer wieder nach neuen

Herausforderungen suchenden Hobbyläufer Adrenalin- und Endorphinschübe

prophezeien.


Parade der Yachten und Großsegler


Der Samstag vor der eindrucksvollen Parade der Yachten und Großsegler

gehört einem Menschenschlag, dem prominente Vorfahren und Zeitgenossen

die Inspiration gegeben haben – Spiridon, Zatopek, Cierpinski, Pippig,

Radcliffe, klangvolle Namen, die Gänsehautfeeling verbreiten und den

Mythos, der von Miltiades´ Sieg der Athener über die Perser an der

Ostküste Attikas 490 v. Chr. ausging, zu einer Volksbewegung entwickelt

haben. Marathon, wie stolz das klingt ...


Anders, als es das Schicksal des Boten, der seinerzeit die

Triumphnachricht per Pedes nach Athen trug und anschließend

zusammenbrach, obwohl das Abenteuer des neuzeitlichen gemeinen

Marathonläufers noch um einige Kilometer länger währt, ergeht es seit

dem Premierenstart vor drei Jahren den inzwischen fast 5.000

Lauftouristen aus ganz Deutschland, dem nahen und ferneren Ausland, die

neben ausreichend Verpflegung und Getränken unterwegs, am Ziel auch

noch reichlich beschenkt werden.


900 Minuten Nonstopp Programm


Die T-Shirt- und Medaillenkollektion füllt so manchen Kleiderschrank,

ziert Regale und Vitrinen, gilt als Statussymbol gegenüber Freunden,

Bekannten und Kollegen. Zwei unverwechselbare Merkmale prägen das

900-Minuten-Nonstopp-Tages- und Nachtprogramm – der liebevolle Beiname

„Urlaubsmarathon“ und ein so gar nicht in das Spektrum unserer

Leistungsgesellschaft passendes Motiv, sich nicht um jeden Preis noch

etwas beweisen zu müssen, lassen Erlebnis und Spaß auf einem Rundkurs

durch 11 Stadtteile und entlang der schönsten Passagen der Hansestadt

zu unvergesslichen Eindrücken verschmelzen.


Am 6. August 2005 ist es wieder soweit – Ostdeutschlands zweitgrößter

Citymarathon lockt erneut mit dem nächtlichen Mysterium Lauf- und

Skatebesessene an die Warnow. 42,195 km im Kampf mit sich selbst oder

im Team, aber nie allein, 21,0975 km auf gut gedämpften Sohlen,

schnellen Rollen oder auch auf dem Handbike, 4,2195 km für die

heranwachsende aufstrebende Marathongeneration, deren funkelnde Augen

am Ziel voller Stolz bei jedem (vorerst nur) Zuschauer und Beobachter

Hochachtung und Bewunderung erwecken, und 1,852 km – die klassische

Seemeile, zur Nautischen Meile mutiert – locken Teilnehmer, eine

begeisterte Schar von Begleitern, aber auch Neugierige und

Erwartungsfrohe nach Rostock zum Start des Spektakels auf den Neuen

Markt, dort, wo das Leben der Stadt zu Hause ist.


Maritimes Großereignis


Die bei jedem Schritt spürbare Korrelation zu dem maritimen

Großereignis, das nunmehr in sein 15. Jahr geht – auch das gleicht

einer Leistung, die einen funktionierenden Herz-Kreislauf voraussetzt –

wird dann auch auf dem langen Weg nach „Marathon“ für jeden Einzelnen

deutlich spürbar: Stadthafen, Uferpromenade und die mehrfache Querung

der Warnow, über- und unterirdisch, verbreiten hanseatisches Flair zu

nächtlicher Stunde. Partystimmung begleitet all jene, die zufällig oder

bewusst die Nähe der Matadoren der Straße suchen.


Vorstartfieber ergreift die Innenstadt bereits in den

Vormittagsstunden, Auftakt für einen erlebnisreichen und kurzweiligen

Samstag, den die Rostocker Gruppe 3Satz zu fortgeschrittener Stunde

musikalisch spritzig und würdevoll ausklingen lässt. Olympisch geht es

bis zur letzten Minute zu – freundlich und fair auf dem Asphalt,

begeistert und voller Hochachtung am Straßenrand. Niemand wird sein

geliebtes Auto vermissen, nicht nur, weil er zu Fuß deutlich schneller

sein wird, sondern auch um die Atmosphäre zu atmen, die in dieser

Sommernacht über den Straßen und Dächern liegt ...



Information und Kontakt:


Baltic Night Fever Marathon e.V. Rostock

eMail: rostocker-marathon-nacht@t-online.de

Internet: www.rostock-marathon.de