Newsarchiv

Newsarchiv

Spektakuläres Rennen der Inlineskater beim 46. BMW BERLIN-MARATHON – der Deutsche Felix Rijhnen siegt!

Felix Rijhnen aus Darmstadt hat den 46. BMW BERLIN-MARATHON der Inlineskater gewonnen und ist damit der erste deutsche Sieger in der Geschichte des weltweit bedeutendsten Marathonrennens. Bei den Damen siegte Sandrine Tas aus Belgien vor der deutschen Vorjahressiegerin Katharina Rumpus. Trotz ausgiebiger Regenschauer feierten mehr als 5.000 Inliner ein Fest auf Rollen.

 „Einfach ein geniales Gefühl, so ein verrücktes Rennen zu gewinnen“, freute sich Felix Rijhnen (Powerslide Matter World Team, 1:10:30 Stunden) nach seiner Siegesfahrt. Noch unmittelbar vor dem Start sorgten heftige Regenschauer dafür, dass das Rennen zunächst verschoben werden musste. Entsprechend nass und rutschig waren die Straßen für die Athleten. Das führte dazu, dass sich die Spitzengruppe der Herren über die Strecke hinweg immer weiter verkleinerte. „Bei solchen Bedingungen ist es kaum möglich, eine Lücke wieder zu schließen. Entsprechend hoch war das Gerangel im Feld, denn jeder Fahrer wollte möglichst weit vorne fahren“, beschrieb Rijhnen den Rennverlauf.

Er erreichte die Zielgerade in einem Feld von 15 Fahrern. Im finalen Sprint profitierte er auch davon, dass mit Bart Swings ein weiterer Fahrer aus seinem Team vertreten war, der zu einem sehr frühen Zielsprint ansetzte und zunächst führte. „Als ich gesehen habe, dass Nolan an Bart vorbeifuhr, habe ich alles gegeben, um ihn zu überholen“, so Rijhnen, der auf der Zielgerade etwa zwei Meter Vorsprung vor dem Franzosen Nolan Beddiaf (EOSKATES World Team, 1:10:30 Stunden) hatte. Als Dritter erreichte Elton De Souza (CASTELLON SPAIN ROLLER MARATHON, 1:10:30 Stunden) knapp dahinter das Ziel. Seriensieger Swings endete auf Platz fünf.

Ein Triumph für die Geschichtsbücher
Der Sieg von Felix Rijhnen ist gleich in mehrfacher Hinsicht spektakulär: Nach sechs Jahren beendete er die Siegesserie von Bart Swings, der seit 2013 immer ganz oben auf dem Treppchen stand. Zugleich ist der 29-jährige Darmstädter der erste deutsche Mann, der den BMW BERLIN-MARTATHON für sich entscheiden konnte. Und nicht nur das. Rijhnen, der bereits in 2012 und 2017 Dritter wurde, ist überhaupt der einzige Deutsche bei den Herren, der jemals aufs Treppchen des weltweit bedeutendsten Marathons fuhr.

Sandrine Tas und Katharina Rumpus überzeugen durch Teamarbeit
„Ich habe mich heute sehr gut gefühlt, außerdem haben wir perfekt als Team zusammengearbeitet“, kommentierte die Belgierin Sandrine Tas (1:25:49 Stunden), die 2015 schon mal an der Spree gewann, das Rennen. Ihre Teamkollegin vom Powerslide Matter World Team, Katharina Rumpus (1:25:49 Stunden), folgte ihr als Zweite – im vergangenen Jahr war die Reihenfolge umgekehrt. „Man musste heute sehr vorsichtig in die Kurven gehen, auch Ausreißversuche waren schwierig, da sich die Bedingungen je nach Untergrund häufig geändert haben“, so Tas. Rumpus erlebte bei Kilometer acht eine kurze Schrecksekunde. Sie stürzte, schaffte es aber, wieder an das Feld heranzufahren. „Ich hatte so viel Adrenalin im Blut, da habe ich den Schmerz nicht gespürt“, erklärte die Darmstädterin. Nachdem das Feld geschlossen auf die letzten Meter ging, gelang es Tas und Rumpus, sich bestmöglich zu positionieren und den Zielsprint für sich zu entscheiden. Hauchdünn dahinter kam Yi-Hsuan Liu aus Taiwan (1:25:49 Stunden) als Dritte ins Ziel.

Rollen-Rückwärts-RekordTõnis Paalme aus Estland beendete das Rennen als neuer Rekordhalter des Guinness World Records Titels „Fastest marathon backwards on inline skates”. Der 35-jährige Gründer einer Inlineskating-Schule absolvierte die gesamte Strecke rückwärtsfahrend. Mit einer Zeit von 1:38:40 Stunden schlug er den vorherigen Rekord um knapp eine Minute! Dazu die Rekordrichterin Lena Kuhlmann: „Wir freuen uns sehr, dass Tõnis trotz des starken Regens kein Tempo verloren hat und sicher als neuer Guinness World Records-Rekordhalter das Ziel erreichte.“ 

Auftakt mit den Stars von morgen
Noch bei perfektem Sonnenschein ging heute der Nachwuchs als Erstes auf die Strecke. Im Rahmen von SCC Skating zeigten 115 Kinder von drei bis 13 Jahren vor dem Brandenburger Tor, dass mit ihnen auch in Zukunft zu rechnen ist. Die Freizeit- und Fitnessskater ließen sich von den schwierigen Bedingungen nicht abhalten. Trotz nasser Straßen kam es zu keinen schwerwiegenden Stürzen. Im Ziel war ihre Begeisterung für den schnellen Rollensport deutlich zu spüren. Aufgrund technischer Probleme konnte heute zu Beginn des Rennens kein Livestream auf der Website von SCC EVENTS angeboten werden. Der Rennmitschnitt ist auf dem SCC EVENTS Youtube Kanal abrufbar.   

Ergebnisse Frauen: 

  1. Sandrine Tas (BEL/Powerslide Matter World Team) 1:25:49 Stunden
  2. Katharina Rumpus (GER/Powerslide Matter World Team) 1:25:49 Stunden
  3. Yi-Hsuan Liu (TWN) 1:25:49 Stunden

 Ergebnisse Männer: 

  1. Felix Rijhnen (GER/Powerslide Matter World Team) 1:10:30 Stunden
  2. Nolan Beddiaf (EOSKATES World Team) 1:10:30 Stunden
  3. Elton De Souza (CASTELLON SPAIN ROLLER MARATHON) 1:10:30 Stunden