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Das Goldene Band der Berliner Sportpresse

Deutschland älteste (seit 1927) und traditionsbewußteste

Sportauszeichnung „Das Goldene Band der Sportpresse“ wurde am

Sonnabend im Hotel Palace Berlin beim 32. Ball der Berliner Sportpresse

übergeben.

Bei der weltweiten Inflation der Sportlerehrungen besticht diese Ehrung durch

ihre sachliche und fachlich qualifizierte Präsentation.

Die diesjährigen Preisträger sind:

Sabine Braun (Leichtathletik),

Claudia Pechstein (Eisschnelllauf) und

Joachim Franke (Eisschnelllauf-Trainer)

Der jeweiligen Ehrung geht immer eine Laudatio voran.

Für Sabine Braun, die u.a. zweifache Mehrkampf Weltmeisterin von 1991,

1997 und zweifache Europameisterin 1990 und 1994 war, hielt die Laudatio

gekonnt und einfühlsam Hanns Ostermann (Deutschlandradio Berlin). Sabine

Braun nahm an 5 Olympischen Sommerspielen teil, sie hält mit 6.985 Punkten

seit 1992 (Götzis) den deutschen Rekord im Siebenkampf. Ihren großen

Abschied einer zwanzigjährigen und äußerst erfolgreichen

Karriere nahm Sabine Braun bei den 18. Europameisterschaften 2002 in

München mit einem zweiten Platz im Siebenkampf mit 6.434 Punkten hinter

Caroline Klüft (SWE).

Günter Weise, der Ehrenpräsident des VDS, hielt die Laudatio für

Claudia Pechstein, die mit 2 Bronze-, 1 Silber- und 4 Goldmedaillen

erfolgreichste deutsche Athletin der Olympischen Winterspiele. Ihr Trainer

Joachim Franke, vom Eishockey kommend, hat derartig viele Medaillen mit seinen

Athleten „erarbeitet“, daß hier nur die 8 Goldmedaillen bei

Olympischen Spielen und 20 Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften erwähnt

werden sollen.

Die Überreichung des Bandes erfolgte bei Sabine Braun durch den

Präsidenten des LSB Berlin Peter Hanisch. Bei Claudia Pechstein und

Joachim Franke nahmen die Kanutin Birgit Fischer (Deutschlands erfolgreichste

Athletin aller Zeiten bei Olympischen Spielen) und der Präsident des DSB

Manfred von Richthofen vor.

Das „Goldene Band der Sportpresse“ hat eine lange Tradition. Die

Leichtathletik wurde von der Sportpresse auch immer mit seinen Heroen und

erfolgreichen Athleten und Athletinnen entsprechend positiv gewürdigt.

Im folgenden wird die Ehrung ab der ersten Verleihung wiedergegeben:

1927: Dr. Otto Peltzer (1500 m Läufer)

u.a. lief Otto Peltzer am 11.09.1926 auf dem Sportplatz an der Avus beim

Sportfest des SCC neuen Weltrekord mit 3:51:0 vor Wide (SWE) und Nurmi

(FIN).

1955: Heinz Fütterer (Sprinter)

1957: Manfred Germar (Sprinter)

1959: Martin Lauer (110 m Hürden)

1960: Armin Hary (Sprinter)

1964: Willi Holdorf (Zehnkampf)

1966: Werner von Moltke (Zehnkampf)

1967: Liesel Westermann (Diskus)

1968: Ingrid Becker (Mehrkampf)

1970: Heide Rosendahl (Weitsprung, Mehrkampf)

1972: Hildegard Falck (800 m)

1977: Annegret Richter (Sprinterin)

1981: Ralf Reichenbach (Kugelstoßen)

1983: Harald Schmid (400 m Hürden)

1991: Marianne Buggenhagen (Kugel, Diskus, Speer)

1991: Horst Milde (BERLIN-MARATHON)

1998: Lars Riedel (Diskus)

1999: Heike Drechsler (Weitsprung)

1999: Hartwig Gauder (Gehen)

2002: Sabine Braun (Mehrkampf)

In der 75-jährigen Geschichte des „Goldenen Bandes der

Sportpresse“ taucht leider kein Läufer/in über 1500 m hinaus

auf.