Ein äußerst spannendes Männerrennen steht beim BMW BERLIN-MARATHON 2025 bevor
Fast 80.000 Teilnehmende werden beim BMW BERLIN-MARATHON in den unterschiedlichen Wettbewerben am Samstag und Sonntag erwartet. Für sie ist die wichtigste Station vor dem Start die Startunterlagenabholung auf der MARATHON EXPO – in diesem Jahr in der Messe Berlin, die per S-Bahn-Station Messe Süd bequem erreichbar ist. Parkplätze stehen vor Ort nicht zur Verfügung. Aber auch für Begleitende und Fans bietet die MARATHON EXPO auf 30.000 qm2 unzählige Angebote von Ausstellern aus 128 Ländern.
© SCC EVENTS / Marlene Pfau
Starke Stimmen, starke Resonanz: Panel zu Frauen im Laufsport
Der Frauenanteil beim BMW BERLIN-MARATHON wächst kontinuierlich: In diesem Jahr sind bereits rund 35 Prozent der Teilnehmenden Frauen. Besonders stark ist der Zuwachs bei den Jüngeren – in der Altersgruppe der 26- bis 30-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 45 Prozent. Damit zeigt sich klar: Immer mehr Frauen entdecken den Laufsport für sich und prägen das Bild des BMW BERLIN-MARATHON nachhaltig mit. Bereits gestern Nachmittag rückten die Organisatoren von SCC EVENTS die Frauen im Laufsport besonders in den Fokus – nicht nur bei der offiziellen Pressekonferenz, sondern auch bei einer eigens initiierten Veranstaltung. Unter dem Titel „Von der Startlinie zur Sichtbarkeit – brauchen Frauen mehr Raum oder mehr Reichweite?“ kamen bedeutende Läuferinnen, Wegbereiterinnen, Aktivistinnen und Medienschaffende zusammen, um über die Rolle von Frauen im Laufsport und deren Sichtbarkeit zu diskutieren.
Mit dabei war unter anderem Kathrine Switzer, Pionierin des Frauenlaufs, die 1967 als erste Frau offiziell beim Boston Marathon startete. Gemeinsam mit Edith Zuschmann, Gründerin von 261 Fearless, einer Non-Profit-Organisation, die sich weltweit dafür einsetzt, Frauen den Zugang zu Laufsport und Bildung zu ermöglichen, engagiert sich Switzer bis heute unermüdlich für mehr Teilhabe und Sichtbarkeit von Frauen im Sport. Viola Cheptoo, kenianische Eliteläuferin, berichtete von ihrem Engagement gegen geschlechtsbasierte Gewalt, das sie nach dem tragischen Tod ihrer Freundin Agnes Tirop begonnen hat. Maike Lea Nitsch (@princessmaikelea), Ärztin und Lauf-Influencerin, ermutigte die Teilnehmenden dazu, sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen und Schönheitsidealen unter Druck setzen zu lassen.
Alle Beteiligten waren sich einig: Austausch, gegenseitige Unterstützung und Sichtbarkeit sind entscheidend. Die Veranstaltung entfaltete eine spürbare Aufbruchsstimmung – voller Energie, Inspiration und gegenseitiger Wertschätzung. Wenn so viele starke Frauen zusammenkommen, entstehen nicht nur bewegende Geschichten, sondern auch neue Ideen und Initiativen, die den Laufsport nachhaltig verändern können. Fotos dazu finden sich im Pressebereich.
Wichtig bei warmen Wetter: Goldene Regeln des Temperaturmanagements
Die Wetterprognose deutet auf warme Temperaturen am Wochenende hin. Am Sonntag werden Spitzenwerte von bis zu 24 Grad Celsius erwartet. Besonders wichtig: „Als Läufer:in sollte man schon jetzt, in den Tagen vor dem Start, die Flüssigkeitszufuhr deutlich erhöhen“, betont Jürgen Lock, Geschäftsführer von SCC EVENTS. Am Renntag gilt: Luftige Kopfbedeckung tragen, unterwegs ausreichend trinken und das Rennen defensiv angehen. Persönliche Bestzeiten sollten bei so warmen Bedingungen nicht im Fokus stehen. In goldenen Regeln des Temperaturmanagements sind die wichtigsten Verhaltenshinweise vor, während und nach dem Wettkampf zusammengefasst.
Für Interviewanfragen stehen die Expert:innen von SCC EVENTS jederzeit Verfügung.
Sabastian Sawe, Milkesa Mengesha und Gabriel Gerald Geay sind die Favoriten beim BMW BERLIN-MARATHON 2025. © SCC EVENTS / Petko Beier
Sabastian Sawe jagt Berliner Streckenrekord
Kenias neuester Marathon-Shooting-Star läuft am Sonntag erstmals den BMW BERLIN-MARATHON: Sabastian Sawe hat seine ersten zwei Rennen über die 42,195 km eindrucksvoll gewonnen und will nun am Sonntag den nächsten Schritt machen. Er geht als großer Favorit an den Start, trifft aber auf starke Konkurrenz. Darunter ist der äthiopische Titelverteidiger Milkesa Mengesha. Gleich zehn Läufer mit persönlichen Bestzeiten von unter 2:05:00 Stunden stehen auf der Startliste - eine derartige Breite in der Spitze hatte der BMW BERLIN-MARATHON noch nie.
Kann Sabastian Sawe in Berlin in die großen Fußstapfen von Eliud Kipchoge treten und wie schnell kann er laufen? Fünfmal hat Kenias Laufsport-Legende Kipchoge den BMW BERLIN-MARATHON gewonnen und dabei zwei Weltrekorde aufgestellt: 2:01:39 lief er 2018 und 2:01:09 folgten 2022. Es ist dieser Streckenrekord von Eliud Kipchoge, den Sabastian Sawe am Sonntag angreifen möchte, sofern es nicht zu warm wird.
„Ich bin in guter Form. Berlin hat die schnellste Strecke, daher will ich hier schnell laufen“, sagte der 30-jährige Sabastian Sawe, der im vergangenen Dezember in Valencia bei seinem Debüt 2:02:05 Stunden erreichte und auf Anhieb zum fünftschnellsten Läufer aller Zeiten wurde. Im April gewann Sawe auch den hochkarätigen London-Marathon und führt mit 2:02:27 erneut die Jahresweltbestenliste an. Auf den Straßen Berlins hat er sehr gute Erfahrungen gemacht: 2023 gewann Sabastian Sawe den GENERALI BERLINER HALBMARATHON. Sowohl sein italienischer Coach Claudio Berardelli als auch sein Manager Eric Lilot sagen, dass Sabastian Sawe in außergewöhnlich guter Form ist. Was am Sonntag in Berlin möglich ist, wird auch vom Wetter abhängen.
Vor einem Jahr feierte Milkesa Mengesha beim 50. BMW BERLIN-MARATHON den größten Triumph seiner Karriere. Der Äthiopier gewann das Jubiläumsrennen überraschend und steigerte sich auf hochklassigen 2:03:17. Nun kehrt Milkesa Mengesha zurück. „Ich bin besser vorbereitet als vor einem Jahr und hoffe schneller zu rennen“, sagte der 25-Jährige. Gabriel Geay ist mit seinem tansanischen Landesrekord von 2:03:00 der zweitschnellste Läufer auf der Startliste. „Ich bin froh, dass ich die Chance habe, in Berlin starten zu können. Ich denke, ich kann eine persönliche Bestzeit laufen“, sagte Gabriel Geay. Seinen eigenen Landesrekord von 2:04:56 will auch der Japaner Kengo Suzuki angreifen.
Mit Weltklasse-Zeiten wollen die Veranstalter des BMW BERLIN-MARATHON ihre Position als schnellster Marathon der Welt verteidigen. Um diese Rangfolge zu ermitteln, wird der Durchschnitt der schnellsten zehn je bei einem Rennen gelaufenen Zeiten ermittelt. Der BMW BERLIN-MARATHON kommt hier zurzeit auf einen Wert von 2:02:33,8 Stunden. Schon seit 2006, also knapp 20 Jahre, führt Berlin diese Liste an.
Hendrik Pfeiffer, Sebastian Hendel und Haftom Welday zählen beim BMW BERLIN-MARATHON 2025 zum nationalen Elitefeld. © SCC EVENTS / Petko Beier
Pfeiffer, Hendel, Welday peilen Zeit unter 2:07:00 an
In Topform kommt Hendrik Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) zum BMW BERLIN-MARATHON. Der 32-jährige lief in den letzten zwei Monaten zwei persönliche Bestzeiten: Zunächst gewann er die adidas Runners City Night über 10 km mit 28:27 Minuten, dann erreichte er beim Halbmarathon im Nordirischen Larne 61:28. „Die Vorbereitung lief super, zum ersten Mal überhaupt hat alles gepasst. Meine Form ist so gut wie noch nie. Das Ziel ist eine Zeit unter 2:07:00 zu erreichen“, sagte Hendrik Pfeiffer, der mit seiner Marathon-PB von 2:07:14 der viertschnellste deutsche Läufer aller Zeiten ist.
Sebastian Hendel (Marathon Team Berlin) hatte vor einem Jahr beim BMW BERLIN-MARATHON als bester deutscher Läufer überrascht und sich dabei auf 2:07:33 verbessert. „Ich konnte im Sommer gut trainieren. Es hängt natürlich ein bisschen vom Wetter ab, aber ich bin optimistisch bezüglich einer persönlichen Bestzeit und möchte unter 2:07:00 laufen“, sagte der 29-Jährige, der derzeit der fünftschnellste deutsche Marathonläufer aller Zeiten ist.
Eine gute Rolle spielen können auch Haftom Welday (TB Hamburg Eilbeck) und Johannes Motschmann (Marathon Team Berlin) die mit Bestzeiten von 2:08:24 beziehungsweise 2:10:39 ins Rennen gehen. „Ich bin gut vorbereitet, hoffe auf ein gleichmäßiges Rennen und auf eine Zielzeit von unter 2:07:00“, sagte Haftom Welday.
Manuela Schär, Tatyana McFadden und Marcel Hug zählen zu den Favorit:innen beim Rennrollstuhlwettbewerb des BMW BERLIN-MARATHON 2025. © SCC EVENTS / Petko Beier
Rennrollstuhlfahrer:innen und Handbiker
Mit Marcel Hug (Schweiz) startet der beste Rennrollstuhlfahrer der Welt einmal mehr beim BMW BERLIN-MARATHON. Achtmal hat der 39-Jährige bisher das Rennen gewonnen. „Nach Boston, London und Sydney möchte ich in diesem Jahr nun auch in Berlin gewinnen“, sagte Marcel Hug, der als absoluter Topfavorit in Berlin an den Start geht. Auch bei den Frauen kommt die Favoritin aus der Schweiz: Manuela Schär hat den BMW BERLIN-MARATHON bereits sechsmal gewonnen. „Berlin ist wie ein Heimspiel für mich“, sagte die Schweizerin, die unter anderen auf Tatyana McFadden (USA) treffen wird.
Zur Elite der Handbiker beim BMW BERLIN-MARATHON 2025 gehören Julia Dierkesmann, Vico Merklein und Heinz Frei. © SCC EVENTS / Petko Beier
Bei den Handbikern zählen zwei Legenden des BMW BERLIN-MARATHON zu den Favoriten: Der inzwischen 67-jährige Schweizer Heinz Frei war viele Jahre lang einer der weltbesten Rennrollstuhlfahrer. Er siegte in Berlin zwischen 1985 und 2013 zwanzig Mal und wechselte dann ab 2021 zu den Handbikern. „Ab und zu starte ich noch - und ganz besonders gerne natürlich in Berlin“, sagte Heinz Frei. Der 48-jährige Berliner Vico Merklein, der den Handbiker-Wettkampf sieben Mal gewann, wird am Sonntag beim BMW BERLIN-MARATHON das letzte Rennen seiner Karriere fahren. „Es gibt noch andere Dinge im Leben als Wettkämpfe zu fahren“, sagte Vico Merklein, der zum Abschluss auch ein Jubiläum feiert: es wird sein 20. Start beim BMW BERLIN-MARATHON. Bei den Frauen ist die Titelverteidigerin Francesca Porcellato (Italien) favorisiert.